
Magdeburg steht vor einer aufregenden Neuerung: Die Stadt sucht einen Namen für eine neue App, die dazu beitragen soll, den urbanen Raum noch lebendiger und benutzerfreundlicher zu gestalten. Die Namensfindung erfolgt durch eine Umfrage, die bis zum 15. Februar 2025 läuft. Bürger sind eingeladen, zwischen vier Vorschlägen zu wählen: MagdeApp, MagdeHub, MagdePuls, MagdeFlow und MagdeVibe. Diese Initiative wird über die offizielle Website der Stadt abgewickelt, sodass die Teilnahme einfach und unkompliziert ist. Dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Verlosung teilzunehmen und Gutscheine für verschiedene Aktivitäten und Erlebnisse in Magdeburg zu gewinnen, darunter Gutscheine für die Weiße Flotte, Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus sowie Jahreskarten für den Magdeburger Zoo und den 1. FC Magdeburg.
Die neue App wird nicht nur einen Mängelmelder beinhalten, sondern auch einen städtischen Abfallkalender, der den Bürgern nützliche Informationen zur Verfügung stellt. Das geplante Veröffentlichungdatum ist Ende März, und die Entwicklung der App erhält teilweise Förderung durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt. Diese digitale Initiative ist Teil eines größeren Trends hin zu smarten Stadtentwicklungen, der auch von den Modellprojekten „Smart Cities Made in Germany“ gefördert wird, die seit 2019 aktiv sind. Laut dem BMWSB sind etwa 820 Millionen Euro für kommunale Smart City Strategien bis 2030 vorgesehen.
Zusammenarbeit für digitale Innovationen
Parallel zu dieser App-Initiative zeichnet sich eine spannende Zusammenarbeit zwischen Magdeburg und Halle (Saale) ab. Beide Städte kooperieren im Rahmen ihrer Smart City Entwicklungsstrategien. In Halle wurde die Software „HAL-Plan“ entwickelt, die als Flächenmanagement- und Planungstool dient. Diese Software wird künftig auch in Magdeburg eingesetzt.
Das Herzstück von HAL-Plan ist ein digitaler Zwilling, ein digitales 3D-Modell der Stadt. Es ermöglicht fundierte Anwendungen in Flächenmanagement, Stadtplanung und Ökologie, wodurch Verwaltungsverfahren optimiert und komplexe Entscheidungsprozesse erleichtert werden. Egbert Geier, Bürgermeister von Halle, hebt hervor, dass diese digitale Stadtentwicklung die Transparenz erhöhen und die Bürgerbeteiligung sowie Nachhaltigkeit fördern soll. Die Kooperation zwischen den Städten wird als Zeichen für digitale Innovationen in Sachsen-Anhalt angesehen und zeigt, wie wichtig es ist, digitale Lösungen aktiv in den Stadtentwicklungsprozess zu integrieren.
Die Herausforderung der digitalen Transformation
Gleichzeitig sind viele Städte und Gemeinden angesichts der fortschreitenden Digitalisierung gefordert, sich den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen. Wie das BMWSB betont, müssen Kommunen die Chancen der Digitalisierung nachhaltig und gemeinwohlorientiert nutzen.
Die Nationale Dialogplattform Smart Cities wurde 2016 ins Leben gerufen, um Chancen und Risiken der Digitalisierung auf kommunaler Ebene zu diskutieren. Die Aktivitäten reichen von einer Plattform für den Austausch von Experten bis zu internationalen Initiativen zur Förderung digitaler Lösungen in Städten. Ziel ist es, den spezifischen Bedürfnissen kleiner und mittlerer Kommunen im digitalen Umbruch gerecht zu werden.
Insgesamt zeigt sich, dass Magdeburg durch die neue App und die enge Kooperation mit Halle nicht nur eine digitale Vorreiterrolle einnimmt, sondern auch aktiv an einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung beteiligt ist. Mit der Beteiligung der Bürger und der Nutzung modernster Technologien wird eine nachhaltige und lebendige urbane Umgebung angestrebt.