
Magdeburg plant eine umfassende Entwicklung des Gebietes „Eulenberg“ zu einem hochmodernen Gewerbegebiet. Dieser Schritt ist Teil eines ambitionierten Projekts zur Schaffung eines 1.100 Hektar großen High-Tech-Parks, das erhebliche Investitionen in die Region mit sich bringt. Wie Tag24 berichtet, wurden bereits im Jahr 2025 rund 200 Millionen Euro für die Erschließung des Gebietes bereitgestellt. Außerdem sind für das folgende Jahr erneut 200 Millionen Euro eingeplant.
Die High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH wurde im Januar 2024 gegründet, um das Eulenberg-Gebiet zu entwickeln. Der Finanzausschuss des Landtags hat sich bereits auf eine weitere Finanzierung der GmbH geeinigt. Diese Mittel sollen verwendet werden, um zusätzliche Grundstücke zu erwerben und die notwendige Infrastruktur auszubauen.
Halbleiterprojekte und Herausforderungen
Obwohl der Bau von zwei Halbleiterfabriken durch Intel zunächst pausiert wurde, bleibt das Unternehmen ein zentraler Partner im Aufbau eines modernen Halbleiter-Ökosystems südwestlich von Magdeburg. Intel ist in Zusammenarbeit mit der High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH in das Projekt eingebunden. An diesem Vorhaben sind unter anderem die Landeshauptstadt Magdeburg, die Gemeinde Sülzetal und die Stadt Wanzleben-Börde beteiligt, wie die Hochschul- und Technologietransferstelle Sachsen-Anhalt ergänzt.
Der High-Tech-Park soll eine Vielzahl von Akteuren anziehen, darunter Zulieferer, Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen, Start-ups und Dienstleister. Ein lebendiger Campus wird angestrebt, um Synergien zwischen verschiedenen Firmen und Forschungseinrichtungen zu schaffen. Ziel ist es, ein internationales Interesse an diesem Halbleiter-Ökosystem zu wecken, was auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region beitragen sollte.
Investitionen in Fachkräfte
Sachsen-Anhalt hat bereits bedeutende Schritte zur Ansiedlung der Halbleiterindustrie unternommen. Der Halbleiter-Gigant Intel soll nicht nur Investitionen bringen, sondern auch die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte in den Bereichen Halbleiter- und Mikrotechnologie fördern. SIOUX, ein in Sachsen-Anhalt ansässiges Hightech-Unternehmen, plant die Schaffung von über 300 Arbeitsplätzen in Barleben und profitiert von gut ausgebildetem Personal, das durch enge Kooperationen zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region bereitgestellt wird, wie Investieren in Sachsen-Anhalt berichtet.
Die Landesregierung unterstützt SIOUX durch verschiedene Fördermaßnahmen, um die Entwicklung der Halbleiter- und Mikrotechnologiebranche voranzutreiben. Leon Giesen, Geschäftsführer von Sioux Technologies, hebt die Bedeutung dieser Zusammenarbeit hervor und dankt der Regierung sowie den Bildungseinrichtungen für ihre Unterstützung.
Obwohl der vorübergehende Rückschlag mit Intel hinsichtlich der Halbleiterfabriken besorgniserregend sein mag, zeigt die Vielzahl an Investitionen und Initiativen, dass Magdeburg und Sachsen-Anhalt fest entschlossen sind, ein florierendes Zentrum für die Halbleiterindustrie zu werden.