
In Kocani, Nordmazedonien, ereignete sich eine tragische Brandkatastrophe, die mindestens 59 Menschenleben forderte und mehr als 155 Personen verletzte. Unter den Opfern befindet sich der 25-jährige Fußballprofi Andrej Lazarov, der für den Club KF Shkupi spielte. Berichten zufolge starb Lazarov, während er versuchte, andere aus dem brennenden Nachtclub zu retten; er erlitt dabei eine tödliche Rauchvergiftung. Dieser Heldentat folgte ein schockierendes Unglück, das die Sportgemeinschaft und die gesamte Nation erschütterte. In seiner Karriere hatte Lazarov auch für HNK Gorica in Kroatien gespielt und absolvierte ein Länderspiel für die U21-Nationalmannschaft Nordmazedoniens.
Der devastierende Brand wurde durch eine Funkenmaschine ausgelöst, die während einer Show der Band DNK eingesetzt wurde. Diese Funken ignitierten die Deckenkonstruktion aus leicht entzündlichem Material, was zu einer schnellen Ausbreitung des Feuers führte. Innenminister Pance Toskovski bestätigte diese Informationen und gab an, dass mehrere Personen im Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen wurden. Für vier Verdächtige wurden Haftbefehle erlassen, da die Ermittlungen zur Brandursache in vollem Gange sind.
Unzureichende Sicherheitsvorkehrungen
Die Diskothek, in der sich das Unglück ereignete, hatte keine gültige Betriebsgenehmigung. Für einen Raum, der für 250 Personen ausgelegt war, befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes jedoch etwa 1.500 Menschen darin. Diese Überbelegung verstärkt die Fragen nach der Sicherheit in der Einrichtung. Innenminister Toskovski äußerte Verdacht auf Bestechung und Korruption, die möglicherweise zur Genehmigung des Clubbetriebs geführt haben. Über 100 weitere Personen erlitten Verletzungen, während sie versuchten, dem Inferno zu entkommen.
Die Trauer um Lazarov ist in der Fußballgemeinschaft und darüber hinaus groß. Der Club KF Shkupi würdigte ihn als „Held“ und betonte seinen edlen Charakter. Sein Rücktritt in solch heroischer Weise hat viele berührt und eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Die Behörden in Nordmazedonien haben versprochen, alle Verantwortlichen für dieses Unglück zur Rechenschaft zu ziehen und die laufenden Ermittlungen kritisch zu verfolgen.
Vergleichbare Tragödien in der Region
Diese tragische Ereignisse stehen im Kontext ähnlicher Unglücke in der Region. So kam es kürzlich in Istanbul zu einem Brand in einem Nachtclub, bei dem mindestens 29 Menschen starben. In diesem Fall wurde der Brand ebenfalls durch mögliche Arbeiten im Clubraum ausgelöst, und die Ermittlungen dauern an, während mehrere Personen festgenommen wurden. Solche Katastrophen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Sicherheitsvorkehrungen in Unterhaltungsstätten zu verbessern und zu kontrollieren, ob geltende Vorschriften eingehalten werden.
Die erschreckenden Ereignisse in Kocani und die Reaktion der Behörden könnten ein Wendepunkt für die Sicherheit in Nachtclubs und anderen Veranstaltungsorten in der gesamten Region sein. Ein Aufruf zur kritischen Überprüfung der Sicherheitsstandards ist notwendig, um sicherzustellen, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen. Die Erinnerungen an Andrej Lazarov und die vielen anderen Opfer werden in den Herzen der Menschen weiterleben.