
Am 17. Januar 2025 gab das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einen Rückruf für das Hartweizen-Produkt „Al Salam green Freekeh“ bekannt. Dieses Produkt, hergestellt von der Watad Group, wurde aufgrund von nachgewiesenem Chlorpyrifos im Rahmen eines Gesundheitsrisikos aus dem Handel genommen. Chlorpyrifos ist ein Pflanzenschutzmittel, das seit dem 13. November 2020 in der EU einen zulässigen Höchstgehalt von 0,01 mg/kg aufweist und in Deutschland sowie sieben anderen EU-Ländern bereits verboten ist.
Das Rückrufdatum fällt in einen Verkaufszeitraum von Juni 2024 bis Dezember 2024, wobei das betroffene Produkt in verschiedenen Supermärkten bundesweit angeboten wurde. Es liegt in einer 700-Gramm-Packung vor, die die Losnummer FT 1624 trägt. Das Mindesthaltbarkeitsdatum des Freekeh-Produkts wurde auf den 30. Juni 2026 datiert.
Gesundheitsrisiken und Ratschläge für Verbraucher
Die Verwendung von Chlorpyrifos ist nicht ohne Risiken, da der Wirkstoff genotoxische Schäden und neurologische Beeinträchtigungen verursachen kann. Aus diesem Grund wird vom Verzehr des betroffenen Hartweizen-Produkts abgeraten. Verbraucher sind aufgefordert, das Produkt unabhängig von einem Kassenbon in die Verkaufsstellen zurückzubringen, wo der Kaufpreis erstattet wird. In diesem Zusammenhang ist auch ein Hinweis auf einen weiteren Rückruf relevant: Ein Gewürz der Marke Buhara, das Ethylenoxid enthält, wurde ebenfalls in den Fokus der Verbraucherinformationen gerückt.
Die Rückrufaktion des Hartweizen-Produkts wird durch die Gesundheitsbehörden über verschiedene Kanäle kommuniziert, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Kunden informiert werden. Verbraucher wird zudem die Möglichkeit geboten, Rückruf- und Warninformationen über WhatsApp zu abonnieren, um aktuell informiert zu bleiben.
Überblick über ähnliche Rückrufaktionen
Chlorpyrifos ist nicht nur bei „Al Salam green Freekeh“ nachgewiesen worden. Eine andere Rückrufaktion betrifft die indische Gewürzmischung „Sambhar Masala“, die ebenfalls Chlorpyrifos enthält und seit Anfang 2020 in der EU verboten ist. Diese Rückrufaktion wurde aufgrund ähnlicher gesundheitlicher Risiken initiiert, die vor allem das Nervensystem und das Erbgut in Mitleidenschaft ziehen können. Auch hier wurde die Rückgabe der Produkte empfohlen, und dies ist in der Regel ohne Kassenbeleg möglich.
Somit müssen Verbraucher in Deutschland auch weiterhin wachsam sein, was die Sicherheit von Lebensmitteln betrifft. Die wiederholten Rückrufe und die nachgewiesenen gesundheitsgefährdenden Substanzen unterstreichen die Notwendigkeit strikter Kontrollen und einer transparenten Kommunikation durch die Behörden.