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Rosen zum Valentinstag: Gesundheitsrisiken durch Pestizide aufgedeckt!

Am Valentinstag 2025 stehen Rosen im Mittelpunkt, doch ihre Pestizidbelastung und Umweltbilanz werfen Fragen auf. Entdecken Sie gesündere Alternativen und die Realität hinter den Schnittblumen.

Jedes Jahr zum Valentinstag blühen die Verkäufe von Rosen in Deutschland. Doch hinter der romantischen Geste steckt oft ein Schatten: Pestizide und eine katastrophale Öko-Bilanz, die viele Liebende nicht berücksichtigen. Eine Vielzahl von Rosen wird aus dem globalen Süden, insbesondere aus Kenia und den Niederlanden, importiert. Durchschnittlich über eine Milliarde Rosen erreichen jährlich die deutschen Blumenläden, wo Kunden aufgrund eines einheitlichen Duftes von Blumen und Zusatzstoffen oft nicht erkennen können, aus welcher Quelle ihre Blumen stammen.

Ein alarmierendes Merkmal dieser Blumenproduktion ist der intensive Einsatz von Düngemitteln sowie Insektiziden und Fungiziden, viele davon auch in der EU verboten. Wie remszeitung.de berichtet, liegt das Risiko für die Gesundheit der Arbeiter auf diesen Plantagen, die häufig unzureichend informiert und geschützt sind, auf der Hand. Dazu kommt, dass es in der EU bislang keine gesetzlichen Regelungen für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei Schnittblumen gibt.

Der Umwelteinfluss von Rosen

Die Umweltbelastungen sind nicht zu unterschätzen. Pestizide und Düngemittel aus der Rosenproduktion können langfristig negative Auswirkungen haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Erkrankungen wie Parkinson, was in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt ist. Floristen wird geraten, Schutzhandschuhe zu tragen, um sich vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen.

Im Vergleich zu Rosen aus Kenia haben die in den Niederlanden produzierten Rosen eine schlechtere Ökobilanz. Laut einer aktuellen Untersuchung von Fairtrade, die von fairtrade.net veröffentlicht wurde, haben Fairtrade-Rosen aus Kenia einen bemerkenswert kleineren ökologischen Fußabdruck, insbesondere in Bezug auf kumulative Energienachfrage und Treibhausgasemissionen. Der Lufttransport von Fairtrade-Rosen ist 2,9-mal umweltfreundlicher als der Transport niederländischer Rosen, und Schiffstransporte sind sogar 21-mal weniger schädlich für die Umwelt.

Die Problematik der Pestizidbelastung

Trotz der Vorteile der kenianischen Fairtrade-Rosen bleibt der Pestizideinsatz höher als bei niederländischen Rosen, wobei die genauen Belastungen nur unzureichend dokumentiert sind. Ein Team um die Biologin Patrícia Pereira deckte in einer umfassenden Analyse auf, dass 201 verschiedene Pflanzenschutzmittel in der Blumenproduktion weltweit eingesetzt werden, wobei 93 davon in der EU verboten sind. Diese Forschung zeigt, dass die häufigsten Substanzen, die in Schnittblumen gefunden werden, aus der chemischen Gruppe der Organophosphate, Carbamate, Triazole und Pyrethroide stammen, was die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Blumen und der damit verbundenen Gesundheit der Verbraucher und Arbeiter verstärkt.

Eine nachhaltige Alternative für den Valentinstag könnten heimische Pflanzen oder Trockenblumen sein. Diese Optionen bieten nicht nur einen geringeren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine Möglichkeit, die heimische Flora und Gärtner zu unterstützen.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.fairtrade.net
Referenz 3
www.spektrum.de
Quellen gesamt
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