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Richard Siegal: Tanz-Ikone in Folkwang mit „Lunar Cycle“!

Richard Siegal übernimmt die Gastprofessur für zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit wird die interdisziplinäre Produktion „Lunar Cycle“ im Museum Folkwang aufgeführt.

Richard Siegal, ein bedeutender Choreograph und Tänzer, hat kürzlich eine Gastprofessur für „Zeitgenössischen Tanz“ an der Folkwang Universität der Künste übernommen. Sein Engagement umfasst innovative Ansätze zur Erforschung von Tanz, bei denen verschiedene Disziplinen zusammenkommen. Diese Gastprofessur wurde eingerichtet, um eine Vielzahl revolutionärer Tanztechniken und ästhetischer Positionen zu fördern, wie Folkwang Universität berichtet.

Im Rahmen dieser Professur plant Siegal die Uraufführung der Produktion „Lunar Cycle“ im Museum Folkwang, die vom 14. März bis 13. April gezeigt werden soll. „Lunar Cycle“ thematisiert die menschliche Bewegung als Reaktion auf den Klimawandel und vereint Geodaten, Performance, Licht, Projektionen, Sound und Live-Musik in einem interdisziplinären Gesamtkunstwerk. Diese Produktion wird in enger Kooperation mit dem Museum Folkwang, dem Ballet of Difference, dem Ensemble Musikfabrik sowie der Folkwang Universität der Künste realisiert.

Ein Überblick über die künstlerische Laufbahn

Die künstlerische Laufbahn von Richard Siegal ist geprägt von zahlreichen nationalen und internationalen Engagements. Zwischen 1997 und 2004 war er im Ensemble des Ballett Frankfurt unter der Leitung von William Forsythe aktiv. 2005 gründete er die interdisziplinäre Plattform „The Bakery“. Ein Jahr später legte er den Grundstein für die „IF/THEN“-Methode, ein innovatives choreografisches System, das Informatik-Modelle adaptiert.

Siegal war Künstler in Residence am ZKM in Karlsruhe und arbeitete mit renommierten Institutionen wie dem IRCAM in Paris. Von 2019 bis 2024 war er am Schauspiel Köln tätig und wird ab der Spielzeit 2025/26 die Sparte Ballett am Staatstheater Nürnberg leiten. Für seine künstlerischen Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den New York Dance and Performance „Bessie Award“ und den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“.

Die Bedeutung des zeitgenössischen Tanzes

Der zeitgenössische Tanz hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Tanzkunst entwickelt, gekennzeichnet durch eine offene Struktur, die mit bestehenden Formen bricht. Der Begriff, international als contemporary dance bekannt, umfasst verschiedene Ästhetiken und Techniken. In Deutschland hat dieser Tanzstil durch Persönlichkeiten wie Pina Bausch, die 1970er Jahre, eine bedeutende Wiederbelebung erfahren.

Zahlreiche Initiativen zur Förderung des zeitgenössischen Tanzes, wie die Tanzplattform Deutschland und der Tanzplan Deutschland, haben seit den 1990er Jahren dazu beigetragen, die Vielfalt und Reichweite dieses Kunstfeldes zu erweitern. Programme wie „Access to Dance“ und „Tanz macht Schule“ fördern inzwischen den zeitgenössischen Tanz in Schulen und bei der Jugend.

Richard Siegal trägt mit seinem interdisziplinären Ansatz zur Weiterentwicklung des zeitgenössischen Tanzes bei und positioniert sich in einer Zeit, in der der Tanz als Medium zur Reflexion gesellschaftlicher Themen wie den Klimawandel dient. Das bevorstehende Festival für zeitgenössischen Tanz, bei dem Siegal mitwirkt, zeigt, dass zeitgenössische Choreografie nicht nur Performance ist, sondern auch einen diskursiven Raum für neue Perspektiven eröffnet, wie auf Muffatwerk zu lesen ist.

Referenz 1
www.folkwang-uni.de
Referenz 2
www.muffatwerk.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
Web: 12Social: 188Foren: 48