
Ein neues Forschungsprojekt unter dem Titel „BUTTERFLY“, das an der Universität Trier aktiv ist, zielt darauf ab, den dramatischen Rückgang bestäubender Insekten umzukehren. Die Initiative ist Teil des EU-Horizon-Förderprogramms und wird von der Universität Bergen geleitet, mit 24 weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen aus Norwegen und Griechenland. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Ursachen des Bestäuberschwunds zu verstehen und effektive Maßnahmen zum Schutz dieser essentiellen Organismen zu entwickeln. Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge spielen eine entscheidende Rolle bei der Pflanzenvermehrung und sichern somit die globale Lebensmittelversorgung, wie uni-trier.de berichtet.
Das Projekt wird durch die herausragende Infrastruktur und Expertise der Universität Trier unterstützt. Dr. Katharina Schwarz ist eine der Hauptforscherinnen, die psychologische Aspekte des Insektenschutzes untersucht. Sie analysiert, welche Faktoren die Menschen motivieren, bestimmte, bestäuberfreundliche Pflanzen zu wählen. Mittels Fragebogenauswertungen und Computertests mit Probanden will sie herausfinden, welche psychologischen Effekte dabei eine Rolle spielen. Geplante Feldexperimente sollen die Ergebnisse der Labortests überprüfen und in die Praxis umsetzen.
Verbindung zu nachhaltiger Entwicklung
Das Projekt „BUTTERFLY“ ist eng verknüpft mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), die 2015 im Rahmen der Agenda 2030 verabschiedet wurden. Insbesondere das Ziel 2, „Kein Hunger“, und Ziel 15, „Leben an Land“, stehen in direkter Beziehung zur Bedeutung von Bestäubern. Diese Insekten tragen entscheidend zu mindestens sieben der 17 SDGs bei, während elf SDGs direkt von der Bestäubertätigkeit abhängen. Wie cordis.europa.eu hervorhebt, sind politische Entscheidungsträger angehalten, Bestäuber besser in ihre Politiken zu integrieren.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Notwendigkeit, den Verlust von Wildbestäubern in Europa bis Ende 2025 umzukehren, ein Ziel, das Teil des „Safeguard“-Projekts ist. Zusätzlich wird bei Veranstaltungen wie der 15. Konferenz der Vertragsparteien des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt, die im Dezember 2022 in Montreal stattfand, das Bewusstsein für den Schutz der Bestäuber gestärkt.
Der Weg zur Umsetzung
Die Bundesregierung betont die Bedeutung eines gemeinsamen Handelns aller Beteiligten im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele. Für die Umsetzung der SDGs legt sie verbindliche Maßnahmen fest, die von der Gesellschaft, der Wirtschaft, sowie der Wissenschaft getragen werden müssen. Ein jährlicher Monitoringbericht bietet Einblicke in die Fortschritte und Herausforderungen bei der Verwirklichung der Strategie. Die Agenda 2030 fungiert dabei als umfassender Fahrplan für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Zukunft und veröffentlicht 17 spezifische Ziele, die es zu erreichen gilt, wobei das Engagement für den Erhalt von Biodiversität und Bestäubern eine zentrale Rolle spielt, wie bundesregierung.de erklärt.
Das Projekt „BUTTERFLY“, mit seinem interdisziplinären Ansatz, könnte somit nicht nur zur Sicherung von Bestäubern beitragen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten.