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Trier im maritimen Fokus: Forscher decken jahrtausendealte Handelsgeheimnisse auf!

Am 17. Februar 2025 fördert das TRANSMARE-Institut an der Universität Trier interdisziplinäre maritime Forschung. 31 Experten analysieren historische und globale Handelsverbindungen.

Obwohl Trier keine Küstenstadt ist, hat die Stadt mit dem TRANSMARE-Institut für maritime Forschung seit seiner Gründung im Jahr 2015 einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung maritimer Themen geleistet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Gehring und Prof. Dr. Christoph Schäfer vereint das Institut 31 Wissenschaftler aus einer Vielzahl von Disziplinen, darunter Archäologie, Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaft. Gemeinsam arbeiten sie an Projekten, die das Verständnis heutiger globaler Verflechtungen durch historische maritim-transaktive Prozesse vertiefen.

Die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz 2024-28 fördert den Profilbereich „Maritime Transfers“, der darauf abzielt, langfristige Muster maritimer Verbindungen zu identifizieren. Themenschwerpunkte sind unter anderem Piraterie, der Online-Handel sowie die chinesische maritime Seidenstraße. Die Institution analysiert die historischen Grundlagen globaler Handelsströme und das „Handels mit Ideen“ in Hafenstädten. Zudem wird die Entwicklung der Machtverhältnisse in der Seefahrt, insbesondere des Aufstiegs von Seemächten wie England und Spanien, untersucht.

Innovative Ansätze und methodische Vielfalt

Das TRANSMARE-Institut verfolgt einen innovativen interdisziplinären Ansatz. Eine methodische Vielfalt, die geistes-, naturwissenschaftliche und technische Perspektiven kombiniert, bildet die Grundlage der Forschungsprojekte. Die Rolle von Medien wie Texten, Bildern und Karten in maritimen Transfers ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Die Forschung hat nicht nur akademische, sondern auch gesellschaftliche Relevanz und ist ein wertvoller Beitrag zu den sogenannten Blue Humanities.

Einen besonderen Fokus legt das Institut auf die Chancengleichheit in der Wissenschaft. Dies wird durch den Jeanne Baret-Förderfonds und das damit verbundene Stipendium für herausragende Forscherinnen mit maritimen Themen unterstützt. Weitere Informationen sind auf der Website des TRANSMARE-Instituts verfügbar.

Internationale Kooperationen und maritime Sicherheit

Die Bedeutung maritimer Forschung erstreckt sich auch über die Grenzen von Kultur und Geschichte hinaus. So beschäftigt sich das Institut für maritime Strategie (iFMS) an der Helmut-Schmidt-Universität mit aktuellen sicherheitspolitischen Aspekten im maritimen Raum, einschließlich der NATO-Nordflanke, des Ostseeraums und des Indo-Pazifik. Die Forschung fokussiert sich auf maritime Sicherheit und Digitalisierung sowie auf Herausforderungen wie Piraterie und illegale Fischerei.

Eine langfristige Kooperation mit der Indonesian Defence University zielt darauf ab, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zur maritimen Sicherheit zu stärken und den Austausch von Doktoranden zu fördern. Die Forschungsprojekte zielen darauf ab, sicherheitspolitische Herausforderungen in maritimen Räumen zu analysieren und Lösungsansätze zu evaluieren.

Das Engagement des iFMS zeigt die zunehmende Relevanz maritimer Themen für die globale Sicherheitspolitik. Diese Erkenntnis ist unerlässlich für die Entwicklung effektiver Governance-Strukturen im maritimen Sektor. Weitere Informationen zu den Projekten und der Expertise des iFMS können auf deren Webseite eingesehen werden.

Die Synergien zwischen historischen, kulturellen und sicherheitspolitischen Forschungsbereichen verdeutlichen die vielschichtige Natur maritimer Studien und deren Einfluss auf das Verständnis heutiger globaler Herausforderungen.

Referenz 1
www.uni-trier.de
Referenz 2
transmare.uni-trier.de
Referenz 3
www.hsu-hh.de
Quellen gesamt
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