
Freya Widmeier-Jossé, eine leidenschaftliche Trapezartistin aus Speyer, wird am Montag, den 3. Februar 2025, 95 Jahre alt. Ihre beeindruckende Karriere führte sie in zahlreiche Länder der Welt, wo sie als Künstlerin Menschen begeisterte. Wie die Rheinpfalz berichtet, hat Widmeier-Jossé noch immer eine starke Verbindung zu ihrem Heimatort, wo sie regelmäßig zwischen Speyer und Kirchheim unter Teck pendelt.
Geboren 1930 in Speyer, fand sie nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Weg zur Artistenschule von Gertrude Johann-Luvas, die gerade in dieser Zeit eine bedeutende Institution für viele angehende Künstler in der Region war. Johann-Luvas ermöglichte es Widmeier-Jossé, in lokalen Hotels und Restaurants aufzutreten, was den Grundstein für ihre abwechslungsreiche Karriere legte. Im TSV Speyer trainierte sie auch mit berühmten Kollegen, darunter der spätere Olympiasieger Helmut Bantz.
Ein Leben im Zirkus und darüber hinaus
Die Auftritte von Widmeier-Jossé führten sie durch eine Vielzahl internationaler Bühnen, darunter in Australien, Schweden, England, Italien und den USA. Eine der Höhepunkte ihrer Karriere war ein Auftritt in London, bei dem sie vor Königin Elizabeth II. und ihrer Familie auftrat und sogar eine Privataudienz erhielt. Solche besonderen Erlebnisse spiegeln die Tradition des Zirkus wider, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Raluys Webseite weist darauf hin, dass England als Wiege des modernen Zirkus gilt, wo Philip Astley 1768 den ersten modernen Zirkus gründete, was den Grundstein für die faszinierende Welt der Artistik legte.
An ihrem Geburtstag plant Freya, etwa 20 Familienmitglieder zu einem festlichen Abendessen in ein Restaurant in Speyer einzuladen. Zudem möchte sie ihre Gäste dazu ermuntern, den Altpörtelturm zu besteigen – ein Vorhaben, das sie von ihrem eigenen Befinden abhängig macht. Widmeier-Jossé hat nicht nur die Bühnen dieser Welt gesehen, sondern ist auch in ihrer Heimat unermüdlich aktiv.
Ein Blick auf die Zirkustradition
Die Zirkuskunst hat sich über die Jahrhunderte hinweg in vielen Ländern weiterentwickelt. In den USA wurde der Zirkus im 19. Jahrhundert zu einem Massenspektakel, während Frankreich die Geburt des neuen Zirkus im 20. Jahrhundert erlebte, der Erzählungen, Tanz und Akrobatik betont. Neben diesen beiden gewaltigen Traditionen erlebt auch Spanien, durch Unternehmen wie Zirkus Raluy und La Fura dels Baus, einen Aufschwung im zeitgenössischen Zirkus. Diese internationalen Einflüsse motivieren Künstler wie Widmeier-Jossé, die Zirkuskunst stets neu zu interpretieren und zu leben.
Freya Widmeier-Jossé verkörpert somit nicht nur die Geschichte des Zirkus, sondern auch die lebendige Tradition, die in vielen Kulturen verankert ist. Ihre persönliche Reise ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Kunst und Engagement Generationen überdauern können, während sie dabei helfen, das Erbe dieser faszinierenden Kunstform weiterzugeben.