
Am 11. März 2025 fand im Historischen Ratssaal ein Benefizkonzert des Lions Clubs Speyer statt, das im Zeichen der musikalischen Bildung stand. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Speyer unter dem Motto „hinreißend… bewegend… erstaunlich… berührend“ traten auf und zeigten ihr Talent. Alle Einnahmen des Konzerts fließen in die Arbeit der Musikschule, welche sich aktiv für die Förderung junger Talente einsetzt. Der Lions Club Speyer setzt sich für musikalische Bildung und inklusive Förderung ein, was sich auch in der Auswahl der Mitwirkenden widerspiegelt.
Zu den talentierten Nachwuchsmusikern gehörten unter anderem Elena Arifi, Hanna Gensheimer, Anna Heinke, Janessa Schall und Colin Akulenko, um nur einige zu nennen. Das Konzert war nicht nur eine Plattform für musikalische Darbietungen, sondern auch für politische Statements.
Politische Unterstützung für musikalische Bildung
Im Rahmen der Veranstaltung hielt Landtagsabgeordneter Michael Wagner (CDU) ein Grußwort. Wagner betonte die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur und hob hervor, wie wichtig frühe und nachhaltige Investitionen in musikalische Bildung sind. Seiner Meinung nach sollte ein Kulturfördergesetz angestrebt werden, um die kulturelle Förderung weiter zu stärken. Er unterstrich außerdem die Rolle der Musik als universelle Sprache, die Menschen verbindet und zur Völkerverständigung beiträgt.
Die musikalische Bildung hat in Speyer durch Initiativen wie die der Musikschule, die in der Stadt verankert ist, einen hohen Stellenwert. Die Stadt fördert aktiv die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen, was sich nicht nur in den Konzerten, sondern auch in einem breiten Angebot an Unterricht und musikalischen Veranstaltungen widerspiegelt. Nähere Informationen hierzu sind auf der Seite der Stadt Speyer zu finden, die sich intensiv mit der Förderung musikalischer Begabungen beschäftigt (Speyer.de).
Auswirkungen der Steuerreform auf musikalische Bildung
Ein wichtiger Kontext zur Diskussion über musikalische Bildung sind die geplanten gesetzgeberischen Änderungen auf Bundesebene. Der Entwurf für das Jahressteuergesetz 2024, beschlossen im Juni, sieht vor, dass das Bescheinigungsverfahren zur Umsatzsteuerbefreiung für Musikunterricht wegfällt. Ab 2025 müssen die Finanzämter entscheiden, ob Musikunterricht als hochschul- oder berufsvorbereitende „Bildungsleistung“ gilt. Diese Regelung könnte zu zusätzlichen Bürokratisierungen und einer Verteuerung des Musikunterrichts führen.
Der Deutsche Musikrat sowie 33 weitere Verbände warnen in einem Positionspapier davor, die musikalische und kulturelle Bildung zu verteuern. Sie betonen die Wichtigkeit erschwinglicher Angebote und haben eine Petition ins Leben gerufen, die von über 105.000 Bürgern unterschrieben wurde. Diese richtet sich mit der Forderung „Qualifizierter Musikunterricht muss umsatzsteuerfrei bleiben!“ direkt an den Bundestag (Musikrat.de).
Die Veranstaltung des Lions Clubs Speyer verdeutlicht sowohl die kulturelle als auch die politische Relevanz musikalischer Bildung in der heutigen Gesellschaft. Die Unterstützung durch lokale Politiker und die engagierte Arbeit der Musikschule zeigen, wie wichtig es ist, junge Talente zu fördern und gleiche Lernmöglichkeiten für alle zu schaffen.
Für Interessierte und Unterstützer gibt es weitere Informationen zur Arbeit des Lions Clubs Speyer und zur Musikschule auf den entsprechenden Webseiten (Rheinpfalz). Hier wird deutlich, dass die Investition in musikalische Bildung nicht nur ein kultureller, sondern auch ein gesellschaftlicher Imperativ ist.