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Skandal um Honig: 80% aus Aldi, Edeka & Rewe sind gefälscht!

Eine neue DNA-Analyse zeigt, dass 80% des Honigs in deutschen Supermärkten gestreckt sind. Verbraucherschützer warnen vor gefälschtem Honig und fordern härtere Kontrollen. Was bedeutet das für die heimischen Imker?

Honig ist ein fester Bestandteil der deutschen Ernährungskultur und beliebt auf Frühstückstischen und in zahlreichen Gerichten. Doch eine neue Untersuchung zeigt besorgniserregende Ergebnisse: Laut einer DNA-Analyse gelten 80% der getesteten Honigproben aus Supermärkten wie Aldi, Edeka und Rewe als verfälscht. Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund sowie der Europäische Berufsimkerbund (EPBA) nahmen 30 Honigproben unter die Lupe, von denen 25 gestreckt waren, was die Authentizität des Produkts in Frage stellt. Verbraucherschützer Ron Perduss warnt, dass viele Hersteller Zucker-Sirup in den Honig mischen, um Kosten zu sparen und damit ihre Margen zu erhöhen.

Das Problem wird von Experten wie Zoologe Michael Traugott unterstützt, der sich zu den Ergebnissen äußerte und feststellte, dass viele getestete Proben nicht als echte Honige gelten können. Die Verwendung von billigem, gestrecktem Honig führt zu einem Preisverfall, der vielen europäischen Imkern das Überleben erschwert. In Supermärkten sind Produkte für Preise ab 1,99 Euro erhältlich, was den Druck auf die echten Imker weiter erhöht. Die Imker sehen hierin eine Bedrohung für die Zukunft ihres Berufs und klassifizieren die Machenschaften als einen groß angelegten Betrug, der Auswirkungen auf die gesamte Honigproduktion in Europa hat.

Ergebnisse der Analyse

Die neue Analysemethode, die in Estland entwickelt wurde, konnte Verfälschungen nachweisen, die in deutschen Labortests nicht entdeckt wurden. Laut ZDF wurden Honigproben aus verschiedenen Supermärkten an Labore in Estland und Österreich gesendet. Diese Testmethoden sind neu und noch nicht offiziell anerkannt, könnten jedoch entscheidende Informationen über Fälschungen liefern. Die Analyse umfasst das Isolieren von DNA aus Honigproben und den Vergleich mit bestehenden DNA-Datenbanken. Ergebnis: Labore in Estland werteten alle getesteten Honige als nicht authentisch, und auch in Österreich wurden ähnliche Auffälligkeiten festgestellt.

Laut Perduss ahmt der häufig verwendete Fruktosesirup, der möglicherweise von genetisch modifizierten Bakterien produziert wird, das Zuckerprofil von echtem Honig nach. Dies führt dazu, dass der gezuckerte Honig bei offiziellen Labortests besteht, jedoch nicht den Erwartungen an Aroma und Geschmack entspricht. Echter Honig, der ein langanhaltendes Aroma hat, bleibt geschmacklich weit überlegen im Vergleich zu den gestreckten Varianten, die geschmacklich flach erscheinen.

Reaktionen der Supermärkte und politische Maßnahmen

Die betroffenen Supermärkte wie Aldi, Rewe und Edeka weisen die Vorwürfe zurück und betonen ihre Qualitätssicherungsmaßnahmen. Dennoch bleibt der Verdacht, dass der Honig in den Regalen möglicherweise kein reiner Honig ist. Experten wie Professor Florian Leese halten die Testergebnisse für glaubwürdig und fordern, dass die Verantwortlichen stärker zur Rechenschaft gezogen werden.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium sowie der Umwelt-Staatssekretär in Rheinland-Pfalz haben das Thema aufgegriffen und fordern verbesserte Testmethoden, um die Qualität und die Authentizität von Honigprodukten sicherzustellen. Der Appell der Imker an die Politik, gegen diese Praktiken vorzugehen, wird zunehmend lauter, da sie die Zukunft des echten Honigs sichern wollen.

Die Honigproduktion zeigt sich als komplexes Zusammenspiel aus zahlreichen Faktoren. Dabei wird zwischen Blütenhonig, der aus Nektar verschiedener Pflanzenarten gewonnen wird, und Sortenhonig, der aus dem Nektar spezifischer Pflanzen stammt, differenziert. Diese Vielfalt ist jedoch durch die Einführung gefälschter Produkte in Gefahr, was das Vertrauen in ein traditionelles Lebensmittel untergräbt.

Insgesamt verdeutlicht die Situation um den Honig aus deutschen Supermärkten, dass Verbraucher wachsam sein und sich bewusst mit der Qualität ihrer Lebensmittel auseinandersetzen sollten. Die Herausforderungen für die Imker und die Notwendigkeit von klaren gesetzlichen Regelungen und transparenten Produktionsprozessen sind dringlich, um die Integrität dieses wertvollen Lebensmittels zu schützen.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.bzfe.de
Quellen gesamt
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