
Im Rahmen eines klaren Bekenntnisses zum Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz hat die RENOLIT SE angekündigt, 130 Millionen Euro in den Standort Worms zu investieren. Diese Entscheidung wurde von der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt begrüßt, die dem Unternehmen für sein Vertrauen und die enge Zusammenarbeit dankte. Schmitt sieht in dieser Investition nicht nur eine Stärkung des Unternehmens, sondern auch ein Zeichen für die gesamte Region in volatilen Zeiten, in denen ein stabiler Binnenmarkt unerlässlich ist. Investitionen wie die von RENOLIT tragen dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern und Innovationen voranzutreiben
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RENOLIT hat eine lange Tradition in Rheinland-Pfalz und gilt als starker Partner der Landesregierung. In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass das Unternehmen eines von etwa 50 Betrieben ist, die die „Rheinland-pfälzische Erklärung der energieintensiven Unternehmen“ unterzeichnet haben. Diese Erklärung umfasst einen Zehn-Punkte-Katalog mit Forderungen zur Sicherung des Industriestandorts Deutschland, der die Schaffung stabiler, planbarer Rahmenbedingungen für die chemische Industrie sowie die Förderung der Innovationskraft betont. Ministerin Schmitt stellte diese Initiative im Juni in Mainz vor und wies auf die Bedeutung der Industrie für Wohlstand und Arbeitsplätze hin
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Bedeutung des Standorts Worms
Der Standort Worms ist zudem ein europäisches Zentrum für Verbundproduktion, Logistik und Forschung der Röhm GmbH. Ein Innovationszentrum, das 2023 eröffnet wurde, konnte bereits 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Vorstandsvorsitzende der RENOLIT SE, Michael Kundel, betont die Notwendigkeit, ein zukunftssicheres, zirkuläres Wirtschaftssystem zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund ist die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte von großer Bedeutung für die Unternehmen vor Ort. Das RENOLIT-Ausbildungszentrum fördert innovative Projekte, wie das Programm „Energiescouts“, welches Lösungen zur Energieeinsparung entwickelt.
Die chemische Industrie stellt in Rheinland-Pfalz die investitionsstärkste Branche dar, mit einer Investitionssumme von 893 Millionen Euro. Laut Statistik Rheinland-Pfalz haben acht der zehn umsatzstärksten Branchen höhere Investitionen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Investitionsquote der Chemiebranche lag 2023 bei 23 Prozent des gesamten investierten Kapitals in der Industrie.
Herrausforderungen und Forderungen
Die Herausforderungen für die Branche sind jedoch nicht zu unterschätzen. Dr. Hans-Detlef Luginsland, ein führender Vertreter der Branche, fordert politische Entscheidungsträger auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Die EU sollte für stabile wirtschaftliche Bedingungen und wettbewerbsfähige Energiepreise sorgen. Dies ist insbesondere für energieintensive Unternehmen wie RENOLIT von großer Bedeutung, da sie sich stark mit den steigenden Energiekosten konfrontiert sehen.
Karsten Jänicke, ein weiterer Branchenvertreter, plädiert für einen Industriestrompreis, der dem Niveau von China und den USA entspricht. Zugleich betont Marc Böttger, CFO der Profine GmbH, dass die Stärkung des Industriestandorts Rheinland-Pfalz und die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sind. Die Ausbildungsinitiativen, die von Ministerin Schmitt hervorgehoben werden, sind für die Entwicklung zukünftiger Fachkräfte unerlässlich und maßgeblich für die langfristige Stabilität des Wirtschaftsstandorts.
Dieses Engagement von Unternehmen wie RENOLIT ist nicht nur ein positives Signal für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung, um Innovation und Nachhaltigkeit in der Industrie weiter voranzutreiben.