
Ein 26-Jähriger wurde von dem Pirmasenser Schöffengericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Grund für das Urteil sind Drogenhandel und Verstöße gegen das Waffengesetz. Die Strafe wurde am 18. Februar 2025 bekannt gegeben, nachdem umfassende Beweise gegen den Angeklagten vorlagen.
Am 28. Mai 2024 durchsuchte die Polizei die Wohnung des Verurteilten. Dabei fanden die Ermittler eine Schreckschusspistole, mehrere Messer, drei Macheten, ein Samurai-Schwert sowie zwei Platten Haschisch mit einem Gesamtgewicht von 180 Gramm. Diese Funde unterstrichen die Argumentation der Anklage, die darauf hinwies, dass der Mann mit Drogen eine Einnahmequelle schaffen wollte.
Drogenkonsum und finanzielle Situationen
Der Angeklagte hatte zuvor ein Waffenbesitzverbot von der Stadt Pirmasens erhalten. Trotz dieser Vorschriften, behauptete er, unwissentlich gegen das Gesetz verstoßen zu haben. In seiner Verteidigung gab er an, das Schwert als Dekorationsstück und die Messer lediglich zu sammeln.
Die Ermittler fanden heraus, dass der Mann insgesamt fünf Macheten besaß, von denen zwei während der Durchsuchung nicht aufgefunden werden konnten. Er erklärte, das Haschisch wegen der häufigen Besuche von etwa 50 Personen in seiner Wohnung versteckt zu haben. Es stellte sich heraus, dass er bei seiner Inhaftierung einen täglichen Konsum von sechs bis sieben Gramm Haschisch sowie den Konsum von bis zu zwei Flaschen Alkohol angab.
Der Richter erinnerte im Prozess an einen Vorfall aus dem Mai des Vorjahres, bei dem der 26-Jährige mit einem Messer aufgegriffen wurde. Zudem gab es ein weiteres Verfahren aufgrund einer Auseinandersetzung im Saarland, bei der beide Beteiligte schwere Verletzungen durch eine Machete erlitten hatten. Der Polizeibeamte, der den Fall bearbeitete, berichtete von mehreren Durchsuchungen, die immer wieder Waffen und Drogen zum Vorschein brachten.
Urteil und Reaktionen
Der Staatsanwalt erwähnte, dass es seit 2023 insgesamt 65 Verfahren gegen den Angeklagten gegeben habe. Außerdem war bekannt, dass er in der Vergangenheit bereits diverse einschlägige Bewährungsstrafen erhalten hatte. Angesichts seines fehlenden Einkommens und der Tatsache, dass er über ein halbes Jahr lang keine Sozialleistungen bezogen hatte, schloss das Gericht, dass er mit Drogen handelte.
Obwohl der Verteidiger eine Strafe von höchstens zwei Jahren plädierte, da kein Verkauf von Drogen nachgewiesen werden konnte, folgte das Gericht dem Antrag des Staatsanwalts und verhängte eine Strafe von vier Jahren. Das Urteil ist derzeit noch nicht rechtskräftig. Der Fall wirft ein Licht auf die Herausforderungen im Umgang mit Drogenkriminalität in Deutschland, wie im REITOX Bericht 2018 dokumentiert.