
Am 27. Tag des Ramadan lädt die Alemi Islam Moschee in Ludwigshafen zum gemeinsamen Fastenbrechen (Iftar) ein. Nach mehrjähriger Pause findet dieses Ereignis am Abend des 29. März 2025 statt. Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Moscheemitglieder, sondern auch an Gäste aus Ludwigshafen. Besonders zu erwähnen ist eine Gartenstädterin, die zum ersten Mal die Moschee besucht und zufällig von der Einladung erfahren hat. Solche Gelegenheiten fördern den interkulturellen Austausch und die Gemeinschaft.
In der Moschee werden die Tische festlich gedeckt. Auf einem Tisch liegen ein sternförmiger Achat, ein mit Wasser gefülltes Glasfläschchen und eine Dattel auf einem Löffel. Zehra Ilica, die Leiterin der Frauenjugend, erläutert die symbolische Bedeutung dieser Gastgeschenke. Der Achat erinnert an den Propheten Mohammed, das Wasser aus Saudi-Arabien gilt als Heilwasser und die Dattel verkörpert die Tradition des Fastenbrechens.
Bedeutung der Frauenjugend
Zehra Ilica ist seit über einem Jahrzehnt in der Frauenjugend aktiv. Ihr Engagement ermöglicht es etwa 100 Frauen und 30 bis 40 Besucherinnen, regelmäßig an Angeboten teilzunehmen. Im Ramadan lädt sie dreimal pro Woche zum Frauen-Café nach dem Gebet ein und liest mit ihrer Gruppe den Koran. Ihr Ziel ist es, bis zum Zuckerfest alle 30 Kapitel des Korans zu beenden.
Die Zeit bis zum Fastenbrechen um 18:56 Uhr wird mit Begrüßungsreden überbrückt. Öffentlichkeitsarbeiter Mücahit Terzi hebt die Offenheit der religiösen Veranstaltungen hervor, die regelmäßig auf Deutsch angeboten werden. Er bemerkt zudem einen Wandel in der jüngeren Generation und trägt damit zur Integration bei. Die Moschee, die 1980 im Hemshof gegründet wurde und 2003 in die Krummlachstraße umzog, hat momentan etwa 600 Mitglieder sowie 2000 bis 3000 regelmäßige Besucher, von denen mehr als die Hälfte eine doppelte Staatsbürgerschaft hat.
Interkultureller Austausch und Gemeinschaft
Die Alemi Islam Moschee zeigt ihre Offenheit durch die Beteiligung an verschiedenen Projekten außerhalb der Moschee. Dazu gehören die Teilnahme am Stadtteilfest und der christlich-islamische Gesprächskreis. Serif Aslan, der Vorsitzende des Regionalverbands IGMG Rhein-Neckar-Saar, lädt alle ein: „Wir haben jederzeit wertvolles Essen“.
Die Initiative „RAMADAN TOGETHER“ fördert ebenfalls den interkulturellen Austausch. Dieses Programm ermöglicht Besuchern, Einblicke in das muslimische Familienleben zu gewinnen. Anmeldungen für die Teilnahme am Fastenbrechen bei einer muslimischen Familie sind möglich, und das ganz unabhängig, ob alleine, mit Partner oder in kleinen Gruppen. Das Fasten wird traditionsgemäß nach Sonnenuntergang gebrochen – in diesem Jahr etwa um 20:30 Uhr. Potenzielle Teilnehmer sollten etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang eintreffen.
Die Anmeldung für die Teilnahme ist kostenlos und ermöglicht einen direkten Kontakt zu den Gastfamilien. Bei Allergien oder Unverträglichkeiten ist es wichtig, dies bei der Anmeldung zu vermerken. Die Initiative trägt zur Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen in Frankfurt und Umgebung bei und zielt darauf ab, Vorurteile abzubauen.
Die Fastenzeit ist eine Zeit des Gebets, der Selbstreflexion und der Gemeinschaft im Islam. Diese Aspekte werden auch in den Veranstaltungen der Alemi Islam Moschee und in Programmen wie „RAMADAN TOGETHER“ deutlich, die die Werte des Ramadan lebendig halten und zur Vernetzung unter den Kulturen beitragen.