
Am 17. Februar 2025 hat der DAX ein neues Allzeithoch von 22.666 Punkten erreicht, was einem Anstieg von bis zu 0,7 Prozent entspricht. Dies markiert eine positive Wendung für den deutschen Aktienmarkt, nachdem das letzte Rekordhoch bei 22.625 Punkten am Donnerstag zuvor erzielt wurde. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets zeigt sich optimistisch über den DAX, warnt jedoch zugleich vor möglichen kurzfristigen Rücksetzern. In diesem Kontext bleibt die Wall Street am „Presidents‘ Day“ geschlossen. Der Dow Jones schloss am Freitag zuvor mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 44.546 Punkten.
Zusätzlich zeigt der S&P 500 kaum Veränderungen, notiert bei 6.114,63 Punkten, während der Nasdaq um 0,4 Prozent auf 20.026 Punkte steigt. Auch die asiatischen Märkte präsentieren sich optimistisch, da der Nikkei-Index in Tokio um 0,1 Prozent auf 39.174 Punkte steigt, unterstützt durch ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent im Schlussquartal in Japan. Dies gibt Hoffnung auf eine Stabilisierung in der Region.
Rohöl und Goldpreise steigen
Auf dem Rohölmarkt zeigt die Sorte Brent eine Erhöhung um 0,5 Prozent auf 75,08 Dollar je Barrel. Analysten erwarten, dass die Friedensgespräche in der Ukraine die Preise nachhaltig beeinflussen könnten. Zumindest vorübergehend scheinen die Märkte von optimistischen Daten der asiatischen Regionen profitieren zu können. Was den Goldmarkt betrifft, so ist der Goldpreis um 0,8 Prozent auf 2.901 Dollar gestiegen, nachdem er in der Vorwoche ein Rekordhoch von 2.942,71 Dollar erreichte.
Die Aktien von Rheinmetall und Hensoldt verzeichnen neue Rekordhochs, angetrieben durch steigende Rüstungsanfragen. UBS hat das Kursziel für Rheinmetall auf 924 Euro erhöht, während Stifel die neue Zielmarke auf 1.037 Euro festlegt. In der klassischen Industrie hingegen hat BASF Gespräche mit dem Betriebsrat über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und eine Modernisierung des Standorts Ludwigshafen aufgenommen.
Marktturbulenzen und historische Abstürze
<pIndessen bleibt der globale Markt nervös. In Japan erlebte der Aktienmarkt den stärksten Rückgang seit 1987, als der Nikkei-Index am 5. August um mehr als 12 Prozent fiel. Am Folgetag konnte er sich jedoch um 9,4 Prozent auf 34.416,32 Punkte erholen. Der Yen, der zuvor die Kurse exportabhängiger Unternehmen belastet hatte, schwächte sich anschließend. Weltweit gab es massiven Kursverfall, insbesondere bei Technologie-Aktien an der Wall Street. Der Nasdaq-Index verlor am Montag über sechs Prozent, während der Dow Jones um mehr als 1.000 Punkte einbrach.
Die DAX-Notierung fiel 1,82 Prozent auf 17.339 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stand seit Februar. Ein wichtiger Indikator dafür ist das Unterschreiten der 200-Tage-Durchschnittslinie, das auf einen möglichen Trendwechsel hindeuten könnte. Analysten führen die Rückgänge auf schlechte US-Konjunkturdaten, die Aufwertung des Yens und Probleme bei Nvidia zurück. Insbesondere der Dow Jones verzeichnete den stärksten Rückgang seit März 2020.
Politische Trends und KI-Evolution
Die Dynamik an den Märkten wird auch durch politische Trends und technologische Fortschritte beeinflusst. Langfristige Wachstumsentwicklungen in der Wirtschaft sind entscheidend für die Aktienrenditen, wie Untersuchungen von Wells Fargo zeigen. Zwar gab es Marktturbulenzen unter beiden politischen Parteien in den USA, jedoch zeigt der Aktienmarkt insgesamt einen Aufwärtstrend. Investitionen von 1.000 Dollar im Jahr 1944 im S&P-Index hätten durch Reinvestition der Dividenden heute über 7 Millionen Dollar erreicht.
Ein besonders heiß diskutierter Bereich ist die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Obwohl 2024 weiterhin durch Aufregung und Enttäuschung gekennzeichnet war, schätzt Wells Fargo das Marktpotenzial von KI auf ein jährliches Wachstum von 49 Prozent – von 11 Milliarden Dollar im Jahr 2020 bis hin zu 1,36 Billionen Dollar bis 2032. Dieses kontinuierliche Wachstum wird durch Trainings- und Inferenzmöglichkeiten in der KI vorangetrieben, welche leistungsstarke GPUs und Dateninfrastrukturen erfordern.
Die derzeitige Marktlage ist also von einer Vielzahl von Faktoren geprägt. Während die DAX-Zahlen positiv erscheinen, belasten externe Krisen und umwälzende Ereignisse weltweit das Investitionsklima. Anleger sind aufgefordert, aufmerksam zu bleiben und die Entwicklungen sowohl in der Technologie als auch in der Geopolitik genau zu beobachten.
Tagesschau berichtet
Merkur berichtet
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