
Die Moselschleuse Müden ist nach einer achtwöchigen Schließung wieder für den Schiffsverkehr freigegeben worden. Diese erfreuliche Nachricht wurde am 1. Februar 2025 bekannt gegeben, nachdem die Reparaturen schneller als erwartet abgeschlossen werden konnten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) zeigte sich bei der Eröffnung zuversichtlich und fuhr auf der MS Mainz durch das neu eingebaute Schleusentor.
Der Unfall, der die Schließung der Schleuse notwendig machte, ereignete sich am 8. Dezember 2024 und führte dazu, dass rund 70 Schiffe auf der Mosel festsaßen. Diese mussten während der Schließung notgeschleust werden, was eine erhebliche logistische Herausforderung darstellte. Ein Ermittlungsverfahren gegen einen 27-Jährigen wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs läuft derzeit bei der Staatsanwaltschaft Koblenz.
Intensive Reparaturarbeiten
Die Notwendigkeit der umfangreichen Reparaturarbeiten an der Schleuse war offensichtlich. Diese wurden durch 16 Bedienstete des Bauhofs in Trier in einem 24-Stunden-Betrieb durchgeführt. Insgesamt wurden dabei über 1.600 Stunden an Arbeitszeit aufgebracht, wobei einige Arbeiter auf Urlaub verzichteten, um den Prozess zu beschleunigen. Die Dillinger Hütte lieferte die benötigten Stahlteile für die Instandsetzung.
Während der Schließung waren mehrere Notschleusungen notwendig. Die belgische „Tunica“ war das erste Schiff, das das provisorisch eingerichtete Schleusensystem nach der Wiedereröffnung um 10 Uhr durchfahren konnte. Diese Notschleusungen beanspruchten viel Zeit, da ein kompletter Schleusungsvorgang mit dem provisorischen Tor zwischen vier und sechs Stunden dauerte, während dies normalerweise nur 20 bis 30 Minuten erforderte.
Die Herausforderungen der Notschleusungen
Bei den Notschleusungen wurden über 70 festsitzende Schiffe erfolgreich befreit. In vielen Fällen waren Taucher im eiskalten Wasser im Einsatz, um Ketten manuell zu handhaben. Beschäftigte des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) arbeiteten bis Weihnachten im Drei- und später im Vierschichtbetrieb, um die Schiffe zu befreien. Über 1.000 temporäre Dammbalken wurden mehr als 1.000 Mal ein- und ausgebaut.
Albert Schöpflin, der Leiter des WSA Mosel-Saar-Lahn, äußerte, dass er mit einem guten Gefühl in den Ruhestand geht, da alle Schiffer pünktlich befreit wurden. Er steht kurz vor seiner Rente, während der Reparaturarbeiten verstrichen 23 Tage seit dem Unfall.
Die Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten in Luxemburg, Yuriko Backes, brachte ihre Freude über die Freigabe der Schleuse zum Ausdruck und lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten, die zur schnellen Wiederinbetriebnahme der Moselschleuse beitrug.
Die gesetzlichen Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen für die Schifffahrt auf der Mosel sind nach wie vor von größter Bedeutung, um zukünftige Unfälle zu verhindern und den reibungslosen Flussverkehr zu gewährleisten.
Die vollständige Wiederherstellung der regulären Schleusenkapazität ist von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche Bedeutung der Mosel, die als wichtige Wasserstraße für den Transport von Gütern dient.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erfolgreiche Behebung der Probleme an der Moselschleuse Müden ein vorbildliches Beispiel für die Effektivität und Einsatzbereitschaft der dafür zuständigen Stellen ist. Der Schiffsverkehr kann nun mit neuer Zuversicht in die bevorstehenden Monate starten.