
Der geplante Ausbau der Kindsbacher Ortsdurchfahrt befindet sich auf einem beschleunigten Kurs. Wie Rheinpfalz berichtet, wurde eine Vereinbarung zwischen der Ortsgemeinde Kindsbach und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) getroffen, um die Realisierung des Projekts zu unterstützen. Der Ortsbürgermeister Michael Müller erläuterte, dass die Gemeinde dabei in Vorleistung treten könnte, um einige Planungsschritte schneller abzuwickeln.
Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Trends von Infrastrukturentwicklungen in Deutschland, die seit dem Zweiten Weltkrieg mit Modernisierungen und Ausbauten in den Verkehrsnetzen einhergehen. Während diese Infrastruktur zunächst einen Vorteil für den Standort darstellte, hat sich das Bild mittlerweile gewandelt. Laut der IHK hat die unzureichende Anpassung der Verkehrswege an die steigende Mobilitätsnachfrage diese zum Standortnachteil werden lassen. Aktuelle Herausforderungen zeigen sich in einem anhaltenden Stau, der Pendler und Logistiker täglich betrifft.
Aktuelle Entwicklungen im Verkehrsnetzausbau
Zusätzlich zu den Kindsbacher Vorhaben gab es jüngst auch Änderungen in der Verkehrsführung in der Ortsdurchfahrt Ransbach-Baumbach. Laut einer Mitteilung des LBM wird die Sperrung des Abschnitts von der “Süßen Ecke” am Rathaus bis zur Kreuzung Rheinstraße (L 307) aufgehoben. Die Fahrbeziehung in Richtung Mogendorf und Stadtmitte wird dadurch wieder möglich, und der Bereich L 300/Rohrhofstraße bis zum Ende der Ortsdurchfahrt bleibt von allen Seiten erreichbar.
Die vollständige Sperrung für Erneuerungen wird 2025 erneut aktiviert, wobei der genaue Zeitpunkt und die Dauer witterungsabhängig sind. Die Verkehrsführung wird rechtzeitig bekannt gegeben. In dieser Phase ist zudem eine halbseitige Verkehrsführung mit Ampelanlage aufgrund unzureichender Fahrbahnbreiten nicht möglich.
Finanzierung und zukünftige Anforderungen
Die Gesamtmaßnahme im Bereich von Ransbach-Baumbach soll bis Ende Mai 2025 abgeschlossen sein, sofern es keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten gibt. Für die anstehenden Baustellen wird der Schwerlastverkehr großräumig umgeleitet. Die Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis während der Bauausführung gebeten.
Diese lokalen Maßnahmen sind Teil eines größeren Bedarfs an Investitionen in die Infrastruktur. Der aktuelle Haushaltsentwurf für 2025 sieht 28,6 Milliarden Euro für die Bundesverkehrswege vor, was laut DIHK nicht ausreicht. Es wird empfohlen, die Investitionsmittel auf mindestens 32 Milliarden Euro zu erhöhen, um den steigenden Anforderungen der Mobilität gerecht zu werden. Der neue Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan (BVMP) 2040 soll alle Verkehrsträger berücksichtigen und bis 2045 klimaneutral sein, um auch zukünftige Mobilitätsbedürfnisse sicherzustellen.