
Mit dem St. Patrick’s Day, der am Montag, den 17. März, gefeiert wird, naht auch die Zeit, in der das irische Bier Guinness in vielen Pubs zur beliebtesten Getränkewahl avanciert. Doch ein Engpass zeichnet sich im Donnersbergkreis ab. Hans Mohr, der Inhaber des Connemara Irish Pub in Kirchheimbolanden, gibt alarmierende Nachrichten bekannt: „Nur noch zwei Fässer Guinness stehen im Keller.“
Die Bestellung beim Lieferanten ist bereits getätigt, doch die Unsicherheit bleibt. Ein Engpass beim Guinness ist nicht nur für Kirchheimbolanden ein Thema. Ursache ist die gestiegene Nachfrage in Großbritannien, wo der Konsum höher ist als in Irland. Auch Diageo, der Eigentümer des berühmten Stouts, gibt zu, mit Lieferproblemen zu kämpfen zu haben. Man hat sogar Notreserven aufgebraucht und mit Rationierungen reagiert.
Ursachen der Beliebtheit
Ein Grund für die plötzliche Beliebtheit des irischen Bieres ist die neue Marketing-Strategie von Diageo, die insbesondere jüngere Zielgruppen, einschließlich junger Frauen, anspricht. Influencer wie Kim Kardashian haben dazu beigetragen, das Image von Guinness zu verändern. Ein viraler Hype um das Spiel „Split the G“, bei dem Trinker versuchen, den Bierrand in die Mitte des Logos zu bringen, hat das Interesse weiter gesteigert.
Die Marketingstrategien haben auch eine verstärkte Diskussion über verantwortungsbewussten Konsum angestoßen. In diesem Jahr hat Diageo die größte Kampagne zur Förderung verantwortungsvollen Trinkens zum St. Patrick’s Day gestartet. Die Botschaft lautet: „Make it a St. Patrick’s Day to Remember“ und ermutigt die Menschen, auch das alkoholfreie Bier Guinness 0.0 zu probieren. Dies soll dazu beitragen, die Trends einer übermäßigen Alkoholisierung an diesem Feiertag zu adressieren, die einigen Menschen einen negativen Beigeschmack beschert.
Reaktionen auf die Kampagne
Die verantwortungsvolle Trinkkampagne hat einige kreative Ansätze hervorgebracht. Die Zusammenarbeit mit der Kreativagentur AMV BBDO beinhaltet humorvolle visuelle Elemente und TV-Spots, die lebendigen Guinness-Schaum präsentieren. In verschiedenen Pubs, wie O’Donoghue’s in Dublin, wurden sogar Umbenennungen in 0.0’Donoghue’s vorgenommen, um die alkoholfreie Variante zu fördern.
Unter Partnerlokalen wurden kostenlose Verkostungen von Guinness 0.0 angeboten, und eine spezielle Aktion bei Tesco, „Buy 1, get 0.0 free“, machte die Verbraucher auf das alkoholfreie Produkt aufmerksam. Solche Maßnahmen haben zu einem Anstieg der Erwähnungen in sozialen Medien um 74% geführt und das Bier selbst zur meistdiskutierten Marke in Irland gemacht. In der Folge steigen die Verkaufszahlen von Guinness 0.0 in Supermärkten um 50% in Irland an.
Inmitten der Engpässe bleibt Hans Mohr optimistisch, dass der Nachschub an Guinness bald gesichert ist, auch wenn die aktuelle Situation eine Herausforderung darstellt. Die Entwicklungen rund um das Guinness und die damit verbundene Marketingstrategie zeigen nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Marke, sondern spiegeln auch den aktuellen Trend zu verantwortungsvollem Trinken wider.
Die bevorstehenden Feierlichkeiten zum St. Patrick’s Day werden gewiss von diesen Themen geprägt sein. Ob mit oder ohne Alkohol – der Genuss des berühmten stouts bleibt weiterhin im Mittelpunkt, auch wenn die Zukunft des Nachschubs ungewiss ist.
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