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Der Russische Bär: Seltene Schönheit im Vogtland entdeckt!

Der Russische Bär, ein seltener Schmetterling aus dem Vogtland, wurde zum Schmetterling des Jahres 2025 gekürt. Er lebt im Naturschutzgebiet Steinicht und fasziniert durch sein auffälliges Aussehen.

Der Russische Bär, bekannt als Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria), ist trotz seines Namens kein Raubtier. Diese auffällige Schmetterlingsart wurde von der Naturschutzstiftung BUND zum Schmetterling des Jahres 2025 gekürt. Dies berichtet Freie Presse. Der Russische Bär ist im Vogtland eine Seltenheit und hat sich in den letzten Jahren im Naturschutzgebiet Steinicht bei Ruppertsgrün niedergelassen.

Der Nachtfalter gehört zur Unterfamilie der Bärenspinner und erreicht eine Flügelspannweite von 42 bis 52 mm. Seine schwarzblauen Vorderflügel weisen weiße oder gelbliche Streifen auf, die an den Flügelspitzen ein „V“ bilden. Bei gespreizten Flügeln sind die leuchtend orangefarbenen Hinterflügel mit bis zu vier schwarzblauen Flecken sichtbar. Zudem verfügt der Russische Bär über einen gut entwickelten Saugrüssel, mit dem er Nektar, auch tagsüber, aus Blüten saugt.

Lebensraum und Fortpflanzung

Der Russische Bär findet sich vorwiegend in halboffenen Landschaften. Dazu zählen Gebiete wie Steinbrüche, Trockenrasen und Fluss- sowie Bachränder. Als polyphag ist die Raupe des Russischen Bären, die bis zu 50 mm lang wird, in der Lage, verschiedene Pflanzen zu fressen, wobei sie zunächst Kräuter und später auch Laubholz bevorzugt. Weibchen legen ihre Eier unter die Blätter geeigneter Futterpflanzen, und die Raupen schlüpfen im September. Sie überwintern und verpuppt sich im darauffolgenden Juni in einem grauen Gespinst am Boden.

Besonders auffällig ist das Gefährdungspotenzial der Art. Laut Wikipedia ist der Russische Bär nach Anhang II der FFH-Richtlinie als prioritäre Art geschützt, was die Notwendigkeit der Einrichtung von Schutzgebieten unterstreicht.

Verbreitung und Beobachtungen

Die Art verzeichnet eine Ausbreitung nach Norden, ein Prozess, der in den letzten Jahren von Bürger*innen über Online-Plattformen dokumentiert wird. BUND hebt hervor, dass Bürgerforschung zur Verbesserung der Datenbasis beiträgt und das Bewusstsein für lokale Artenvielfalt fördert. Die Schmetterlinge fliegen in einer Generation von Juli bis September und sind dabei nicht häufig, können jedoch in bestimmten Jahren lokal zahlreich auftreten.

Während der Hauptflugzeit im August sind die Tiere auch tagsüber aktiv und suchen bevorzugt den Gewöhnlichen Wasserdost sowie andere Blüten auf, um Nektar zu gewinnen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Lebensräume des Russischen Bären durch Flächenverbrauch und intensive Landwirtschaft erheblich bedroht sind, was die Notwendigkeit eines aktiven Naturschutzes unterstreicht.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
de.m.wikipedia.org
Referenz 3
www.bund.net
Quellen gesamt
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