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DAX im Abwärtstrend: Experten warnen vor wirtschaftlicher Unsicherheit!

Am 27. Januar 2025 startet der DAX mit einem Rückgang von 1,1% in die Woche, während Unsicherheiten durch neue KI-Entwicklungen und geopolitische Risiken sinken. Experten warnen vor wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland.

Mit einem Rückgang von 1,1 Prozent startet der DAX in die neue Börsenwoche und fällt im frühen XETRA-Handel auf 21.155 Punkte. Der Index hatte am Freitag ein Rekordhoch von 21.520 Punkten erreicht, dennoch zeigt die Charttechnik mögliche Unterstützungszonen, insbesondere die untere Begrenzung der Aufwärtskurslücke zwischen 21.046 und 21.262 Punkten sowie das alte Rekordlevel bei 20.523 Punkten. Experten sind skeptisch hinsichtlich der konjunkturellen Lage in Deutschland, wobei der ifo-Geschäftsklimaindex als bedeutender Frühindikator erwartet wird. Zudem deuten US-Futures auf hohe Verluste an der Wall Street hin. Der Nasdaq 100 Future ist um 2,6 Prozent gefallen, während der Dow-Future um 0,9 Prozent sinkt. Die US-Börsen hatten bereits zum Wochenschluss nachgegeben, bedingt durch Unsicherheiten, ausgelöst durch die Einführung eines kostenlosen KI-Modells durch das chinesische Startup DeepSeek, das das Geschäft von US-Technologieunternehmen ins Wanken bringt

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Auf der internationalen Börse zeigt sich das Bild unterschiedlich. Der Nikkei 225 in Japan schließt mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 39.565 Punkten, während der CSI 300 in China um 0,4 Prozent sinkt. Im Gegensatz dazu kann der Hang Seng in Hongkong um 0,6 Prozent zulegen. Im Devisenhandel stabilisiert sich der Euro bei 1,0465 Dollar, während der Goldpreis um 0,6 Prozent auf 2.750 Dollar pro Feinunze fällt. Die Ölpreise stehen ebenfalls unter Druck, mit Brent-Rohöl, das bei 77,19 Dollar je Barrel (-0,5 Prozent) notiert. Ein weiterer Rückgang ist bei Bitcoin zu beobachten, der unter 100.000 Dollar fällt, wodurch die Euphorie am Krypto-Markt merklich nachgelassen hat.

Aktuelle Unternehmensmeldungen

In Bezug auf Unternehmensnachrichten gibt es gemischte Nachrichten. BASF meldet einen Rückgang des Ebit von 2,2 Milliarden auf 2,0 Milliarden Euro, was unter den Analystenerwartungen von 3,2 Milliarden Euro liegt. Vonovia bindet die Tochtergesellschaft Deutsche Wohnen enger an sich, was zu einer Zustimmung von 99,97 Prozent bei der Hauptversammlung führte. ProSiebenSat.1 hingegen sucht einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, da Andreas Wiele aus dem Gremium ausscheidet. Auf der positiven Seite verzeichnet Stabilus ein Umsatzwachstum von 6,7 Prozent auf 326 Millionen Euro, während der Gewinn auf 14,3 Millionen Euro steigt. Ryanair hat seine Passagierprognose von 210 Millionen auf 206 Millionen für das nächste Geschäftsjahr gesenkt. Der Kaffee-Gigant Starbucks hat 80 Millionen Dollar für Aktienoptionen an den neuen CEO Brian Niccol gezahlt.

Parallel zu den aktuellen Marktentwicklungen haben die Ankündigungen rund um die Infrastrukturpläne von US-Präsident Donald Trump kürzlich den DAX beflügelt. Insbesondere die Vorstellung eines 500 Milliarden Dollar schweren Technologie-Infrastrukturprogramms sowie neue Investitionen von Technologieunternehmen in Rechenzentren haben für Aufwind gesorgt. So erreichte der DAX am Mittwoch ein Allzeithoch bei 21.331 Punkten, bevor das Wachstum am Freitag ein abruptes Ende fand. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Wochen entwickeln wird, insbesondere da Unternehmen weiterhin mit herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert sind.

Marktausblick und technische Analyse

Nachdem der DAX in den letzten Handelstagen moderat an Boden gewinnen konnte, zeigt der Index mit einem Schlusskurs über der SMA20 (aktuell bei 19.069 Punkten) optimistische Perspektiven. Die technische Analyse deutet darauf hin, dass der DAX über der SMA20 bleiben sollte, um bullische Tendenzen aufrechtzuerhalten. Mögliche Anlaufziele auf der Oberseite könnten allzeit hoch sein. Die Unterstützung liegt bei etwa 19.347 Punkten, während Widerstände bei 19.411 sowie höheren Niveaus bis zu 19.955 Punkten identifiziert werden können. Mit 65 Prozent Wahrscheinlichkeit könnte ein Bull-Szenario auftreten, während ein Bear-Szenario mit 35 Prozent eingeordnet wird. Der DAX hat seit Jahresbeginn insgesamt immerhin rund 6 Prozent zugelegt und zeigt somit sowohl Risiken als auch Chancen im aktuellen Marktumfeld.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.boersen-zeitung.de
Referenz 3
www.xtb.com
Quellen gesamt
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