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Marcel Reif: Pfalz und 1. FC Kaiserslautern prägten mein Leben!

Sportjournalist Marcel Reif erhält am 24. Januar in Bad Dürkheim den «Goldenen Winzer». Er reflektiert über seine pfälzische Kindheit und äußert sich zur Zukunft des Sportreportings.

Marcel Reif, der bekannte Sportjournalist, wird am Freitag, den 24. Januar, mit dem „Goldenen Winzer“ der Stadt Bad Dürkheim ausgezeichnet. Diese Ehrung wird seit 1974 jährlich an eine prominente Persönlichkeit verliehen und ist mit lebenslangen Weinpräsenten verbunden, die zu besonderen Anlässen überreicht werden. Reif, der heute 75 Jahre alt ist, hebt hervor, dass die Pfalz seine Kindheit und Jugend entscheidend geprägt hat. Er bezeichnet die Region als seinen Heimatort, insbesondere die Stadt Kaiserslautern, die er als sportliche Heimat ansieht. Der gebürtige Pole, der mit seiner Familie im Alter von acht Jahren nach Tel Aviv und schließlich nach Kaiserslautern zog, ist zudem Sohn eines Holocaust-Überlebenden. Seine jüdische Herkunft prägt seine Sichtweisen und sein Engagement.

In einer Zeit, in der Sportjournalismus immer wieder hinterfragt wird, äußert sich Reif zur Rolle der Künstlichen Intelligenz in seinem Beruf. Er hofft, dass Maschinen niemals in der Lage sein werden, den menschlichen Faktor des Sportberichtens zu ersetzen. Reifs Glaube an die Menschlichkeit ist tief verwurzelt; er erinnert sich an die Worte seines Vaters: „Sei ein Mensch“, eine Botschaft, die ihn zeitlebens begleitet hat.

Engagement und Ehrungen

Am 31. Januar 2024 wird Reif im Bundestag sprechen, um der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz zu gedenken. In der Öffentlichkeit wird die Zahl der ihm angetragenen Ehrungen oft überschätzt, jedoch sieht er die Auszeichnung in Bad Dürkheim als besondere Ehre an.

Am Sonntag, den 26. Januar, wird Reif außerdem den Courage-Orden des Heimat- und Carneval-Vereins in Bürstadt (Hessen) erhalten. Diese Anerkennungen sind nicht nur Ausdruck seiner Verdienste im Bereich Sportjournalismus, sondern auch seiner persönlichen Geschichte und seines unermüdlichen Einsatzes für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Die Entwicklung des Sportjournalismus

Der Sportjournalismus, in dem Reif arbeitet, hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Die Anfänge reichen bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück, als Sport in den Medien kaum Beachtung fand. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannten Zeitungen wie „Spiel und Sport“ und „Sport im Bild“ das Potenzial von Sportressorts. Durch die Verbreitung des Radios und später des Fernsehens erhielt der Sportjournalismus eine neue Dimension und wurde zunehmend populär.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Sportberichterstattung häufig politisch missbraucht; viele jüdische Journalisten mussten emigrieren, was zu einem Verlust an Expertise führte. Dennoch erlebte der Sport – insbesondere der Fußball – eine Renaissance nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Alliierten die Medienlandschaft neu ordneten und Platz für unbelastete Autoren schufen. Formate wie die „Sportschau“ und „Das aktuelle Sportstudio“ etablierten sich und prägten das Bild des Sportjournalismus nachhaltig. Der Einfluss von Reif und anderen Journalisten in diesem Bereich bleibt somit nicht nur im Kontext des Sports, sondern auch auf kultureller und gesellschaftlicher Ebene von Bedeutung.

Marcel Reifs bevorstehende Auszeichnung als „Goldener Winzer“ ist ein weiterer Höhepunkt in seiner beeindruckenden Karriere. Sie würdigt nicht nur seinen Beitrag zum Sportjournalismus, sondern auch seine tiefen Wurzeln in der Pfalz, die ihn zu dem Menschen geformt haben, der er heute ist.

Für mehr Informationen über das Leben und Werk von Marcel Reif besuchen Sie bitte FAZ, Rheinpfalz oder erfahren Sie mehr über die Geschichte des Sportjournalismus.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.rheinpfalz.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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