
In Deutschland besteht ein entgegenstehender Widerspruch zwischen dem Anspruch, Vorreiter in der Mülltrennung zu sein, und der Realität. Laut Ruhr24 nutzen viele Verbraucher ihre Restmülltonne nicht korrekt. Tatsächlich gehören über 65 Prozent der Abfälle im Restmüll in andere Behälter. Dies führt dazu, dass jährlich mehrere Millionen Tonnen Müll anfallen und pro Kopf rund 600 Gramm Hausmüll täglich produziert werden. Das Umweltbundesamt warnt, dass mehr als zwei Drittel dieser Abfälle verwertet werden könnten, wenn sie richtig getrennt würden.
Die richtige Nutzung der schwarzen Tonne ist entscheidend, denn sie ist für Abfälle vorgesehen, die nicht recycelbar oder kompostierbar sind. Dazu zählen unter anderem Hygieneartikel wie Windeln und benutzte Taschentücher, verschmutzte Pizzakartons, Staubsaugerbeutel und Kleintierstreu. Das Besondere an der Müllverbrennung ist, dass bei etwa 1.000 Grad Celsius verbrannt wird, was Energie für Strom und Wärme erzeugt.
Der Einfluss falscher Mülltrennung
Obwohl Deutschland als „Mülltrennmeister“ gilt, landen laut Berichten des Umweltbundesamtes bis zu 40 Prozent der Abfälle in gelben Säcken oder Tonnen, die nicht dort hineingehören. Zu viele Verpackungen, die recycelt werden könnten, landen im Restmüll und schränken die Recyclingmöglichkeiten erheblich ein. Gute Mülltrennung ist nicht nur entscheidend für hochwertiges Recycling, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Ressourcengewinnung aus Verpackungen, die wiederum zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden und klimafreundlich sind.
Im Jahr 2020 starteten die dualen Systeme in Deutschland eine bundesweite Informationskampagne zur richtigen Mülltrennung, die gesetzlich vorgesehen ist. Nicht nur Glas und Papier, sondern auch Leichtverpackungen aus Kunststoff gehören in die richtige Sammlung, um die Effizienz der Wiederverwertung zu fördern.
Statistische Betrachtung der Abfallwirtschaft
Die jährliche Abfallbilanz für Deutschland belegt das Ausmaß des Problems. Wie auf der Seite von Destatis beschrieben, werden Daten zum Kunststoffabfall unter dem Abschnitt „gemischte Verpackungen/Wertstoffe“ erfasst. Dabei bleibt festzustellen, dass auch Kunststoffe, die in der falschen Tonne landen, einen erheblichen Einfluss auf die Recyclingquote haben. Abfallstatistiken zeigen, dass die Mengen, die sinnvoll getrennt gesammelt werden, entscheidend sind für die zukünftige Abfallverarbeitung.
In der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung liegt es, die gesetzlichen Regelungen zur Mülltrennung zu beachten und aktiv zur Reduzierung von Restmüll beizutragen. Die positive Nachricht ist, dass jeder Einzelne durch richtige Mülltrennung und Entsorgung einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.