
Am 26. Februar 2025 kam es zu einem schwerwiegenden Unfall an einem Bahnübergang zwischen Trebnitz und Zerbst (Anhalt). Ein 75-jähriger Mann, der mit seinem Rennrad unterwegs war, stürzte schwer, nachdem das Vorderrad seines Fahrrads in einen Schienenstrang geriet, der diagonal zur Straße verlief. Der Unfall ereignete sich um 14 Uhr, als der Radfahrer die Güterglücker Straße in westliche Richtung überquerte. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde der Rentner umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert, während ein Sachschaden in Höhe von etwa 50 Euro am Fahrrad verzeichnet wurde, wie tag24.de berichtet.
Bahnübergänge stellen eine kritische Schnittstelle zwischen verschiedenen Verkehrssystemen dar und sind oft mit besonderen Sicherheitsanforderungen verbunden. Die Sicherheit an solchen Übergängen erfordert ein enges Zusammenwirken zwischen den Beteiligten aus dem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Das Fachbuch „Bahnübergänge“ behandelt nicht nur die rechtlichen, sondern auch die technischen Grundlagen für die Aufgaben an diesen gefährlichen Stellen, so system-bahn.net.
Unfallstatistik und Sicherheitsvorkehrungen
Obwohl Unfälle an Bahnübergängen im Vergleich zu anderen Verkehrsunfällen relativ selten sind, können sie oft drastische Folgen haben. Im Jahr 2016 ereigneten sich in Deutschland 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen mit Personenschäden, darunter 46 Todesfälle und 1.367 Verletzte, wobei 282 von ihnen schwer verletzt wurden, wie der DVR berichtet.
Von den gesamten Unfällen im Eisenbahnverkehr entfallen 30 bis 40 Prozent auf Bahnübergänge. Besonders gefährlich sind hierbei nicht technisch gesicherte Anlagen, an denen etwa 30 Prozent der Unfälle stattfinden. Bahnübergänge sind in Deutschland üblicherweise mit einem Andreaskreuz gekennzeichnet, und die Sicherung erfolgt gemäß der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO).
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit
Die Sicherheitsstandards an Bahnübergängen können durch eine Reihe von Maßnahmen verbessert werden. Hierzu zählen der Einsatz von Rotlichtüberwachungsanlagen sowie die bauliche Trennung von Fahrbahnen. Zudem sollten Modellprojekte in Kooperation mit der DB Netz AG initiiert werden. Um die Sicherheit stetig zu gewährleisten, sind regelmäßige Bahnübergangsschauen und die Sensibilisierung der Straßenverkehrsbehörden erforderlich, um Regelmissachtungen und Unfälle wie den in Trebnitz zu verhindern.