
Die steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland treiben immer mehr Rentner dazu, ihr Glück im Ausland zu suchen. Besonders pensionierte Bürger, die mit einer Rente von etwa 1.000 Euro auskommen müssen, haben mehrere vielversprechende Optionen zur Auswahl. Diese Informationen stammen aus einer Analyse von Ruhr24. Deutschland selbst steht im internationalen Vergleich der besten Rentensysteme jedoch nur im Mittelfeld.
Unter den genannten Optionen sticht Portugal hervor, das als Geheimtipp gilt. Mit einem mediterranen Klima und einem Lebensstil, der rund 14% günstiger ist als in Deutschland (ohne Mietkosten), lockt das Land nicht nur mit attraktiven Immobilienpreisen, sondern auch mit einem soliden Gesundheitssystem. Das System erlaubt es, die europäische Krankenversicherungskarte zu nutzen, was den Zugang zur medizinischen Versorgung signifikant vereinfacht.
Günstige Alternativen: Bulgarien und Ungarn
Bulgarien bietet sogar noch attraktivere Lebenshaltungskosten, die bis zu 42% unter dem deutschen Niveau liegen. Lebensmittel und Dienstleistungen sind dort deutlich günstiger, und zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Extra-Rente von bis zu 118 Euro pro Monat zu beantragen. Jedoch sollte beachtet werden, dass die medizinische Versorgung insbesondere in ländlichen Gebieten eingeschränkt ist.
Ein weiteres Land, das für Rentner in Betracht gezogen werden kann, ist Ungarn. Hier sind die Lebenshaltungskosten knapp 36% unter dem deutschen Niveau. Die Infrastrukturen in Städten wie Debrecen und Szeged sind gut ausgebaut, jedoch variieren die Qualitätsstandards in der medizinischen Versorgung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Auch die Kriminalitätsrate wird als moderat eingeschätzt, was für viele Rentner ein wichtiges Kriterium darstellt.
Weitere Überlegungen für den Ruhestand
Beliebte Rentnerziele wie Thailand, wo Lebenshaltungskosten von nur etwa 650 Euro monatlich möglich sind, haben in der Vergangenheit viele Auswanderer angezogen. Aktuell hat das Land jedoch die Zugangsvoraussetzungen verschärft, was ein Mindesteinkommen von etwa 1.700 Euro oder ein Bankguthaben von rund 20.000 Euro erfordert. Der Lebensstil in Thailand bleibt trotzdem attraktiv und die Expat-Community ist gut etabliert.
Bevor Rentner endgültige Entscheidungen treffen, ist es empfehlenswert, sich vorab gründlich über die jeweiligen Zielländer zu informieren. Zu den zentralen Faktoren zählen nicht nur die Lebenshaltungskosten, sondern auch das Klima, die Lebensqualität und die Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen. Diese Aspekte sind laut Wohnen-im-Ausland entscheidend für das Wohlbefinden und die soziale Integration in das neue Umfeld.
Gesundheitsversorgung und Integration
Ein kritisches Thema bei der Auswanderung in den Ruhestand ist die Gesundheitsversorgung. Diese variiert erheblich je nach Zielland. Während einige Länder hervorragende medizinische Dienstleistungen bieten, sind andere in diesem Bereich weniger gut aufgestellt. Künftige Rentner sollten sich daher auch über die Verfügbarkeit von Fachärzten und Apotheken in ihrem möglichen neuen Wohnort informieren. Bei chronischen Erkrankungen ist eine umfassende Gesundheitsuntersuchung vor der Auswanderung ratsam. Informationen zu Krankenversicherungsoptionen sind entscheidend, da Versicherungsmodelle unterschiedlich sind. Laut Perspektive Ausland solltest du auch den möglichen Rücktransport im Krankheitsfall in Betracht ziehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorbereitung auf einen Ruhestand im Ausland vielschichtig ist. Eine gute Recherche und die Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse sowie gesetzlicher Bestimmungen können den Übergang bei einem Umzug ins Ausland entscheidend begleiten.