
Das Jahr 2024 wird als das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichtsbücher eingehen. Laut merkur.de betrug die Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr 15,10 Grad Celsius, was einen Anstieg von 1,6 Grad über dem vorindustriellen Mittel (1850-1900) darstellt. Dieser alarmierende Trend zeigt, dass die letzten zehn Jahre (2015-2024) die wärmsten seit Beginn der Messungen sind.
Die Weltwetterorganisation (WMO) hob hervor, dass 2024 mit einer Temperatur von 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau abgeschlossen wurde, wobei die Unsicherheit bei ±0,13 Grad liegt. Der Höhepunkt des Jahres war der 22. Juli 2024, an dem ein Rekord von 17,16 Grad Celsius gemessen wurde. Diese Werte stimmen mit den Vorab-Schätzungen des Copernicus-Klimawandeldienstes überein und zeigen, dass die Erderwärmung alarmierend voranschreitet.
Schwellenwerte und extreme Wetterereignisse
Erstmalig wurde im Jahr 2024 die latente 1,5-Grad-Schwelle für ein ganzes Jahr überschritten, so bestätigt es der europäische Klimadienst Copernicus. Die globalen Temperaturen lagen im Jahresmittel um 1,60 Grad über dem vorindustriellen Niveau, was das menschengemachte Klimawandelproblem verschärft. Extremwetterereignisse, darunter Hurrikans, Starkregen, Dürren und Waldbrände, haben das Jahr geprägt. Insgesamt litten 44 Prozent der Erdfläche zeitweise unter gesundheitsschädlichem Hitzestress, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.
Die hohe Meerestemperatur, die 2024 einen Rekordwert von 20,87 Grad Celsius erreichte, hat nicht nur die Ozeane betroffen, sondern auch schwere Stürme und Trockenperioden ausgelöst. An den stark betroffenen Orten war die Zunahme an Wetterextremen unverkennbar. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der steigenden Konzentration von Treibhausgasen, die 2024 neue Rekordwerte erreichte. Die CO2-Konzentration lag bei 422 ppm, und das Methan erreichte 1897 ppm, jeweils um drei ppm höher als 2023.
Ein Blick in die Zukunft
Das Pariser Klimaabkommen zielt darauf ab, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, den globalen Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren. Wissenschaftler warnen, dass die Emissionen schneller sinken müssen, um schlimmere Szenarien zu vermeiden. Die Prognosen zeigen, dass ohne wirksame Maßnahmen der Temperaturanstieg bis Ende des Jahrhunderts bis zu 3,5 Grad erreichen könnte, zumindest jedoch auf 2,7 Grad gesenkt werden kann, wenn die Klimaziele eingehalten werden.
Zusätzliche positive Entwicklungen sind jedoch auch festzustellen. Es gibt einen Anstieg bei den erneuerbaren Energien, der Nutzung von E-Autos und Wärmepumpen, die alle einen wertvollen Beitrag zur Minderung der Erderwärmung leisten können. Trotz positiver Trends bleibt die Herausforderung groß, die emissionsintensive Wirtschaft auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen, wie statista.com berichtet. Die größten CO2-Emittenten bleiben weiterhin China und die USA, während Deutschland auch einen signifikanten Beitrag leistet. Durchschnittlich verursachte ein Einwohner in Deutschland im Jahr 2022 etwa 8 Tonnen CO2-Emissionen.
Die Zukunft des Planeten hängt zunehmend vom gemeinsamen Handeln ab. Nationsübergreifende Initiativen und individuelle Beiträge sind notwendig, um den dramatischen Anstieg der Temperaturen und die damit verbundenen Risiken für Umwelt und Menschheit zu begrenzen. Der Klimawandel bleibt das zentrale Thema unserer Zeit, das sofortige Aufmerksamkeit und Handeln erfordert, um eine nachhaltige Erderhaltung zu sichern.