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Rekordbeteiligung: 1.400 Schulen in NRW bei Juniorwahl 2025 dabei!

In Nordrhein-Westfalen geben über 1400 Schulen teil an der Juniorwahl 2025, einer simulierten Bundestagswahl. Tausende Schüler erleben Demokratie hautnah - am 23. Februar werden die Ergebnisse verkündet.

Die Rekordteilnahme an der Juniorwahl 2025 in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigt eindrucksvoll das Engagement der Schulen für demokratische Bildung. Über 1.400 Schulen, was beinahe 51 Prozent der weiterführenden Schulen im Bundesland entspricht, haben sich zur Teilnahme an diesem simulierten Wahlsystem entschieden. Diese Informationen gab Landtagspräsident André Kuper bekannt und heben das bedeutende Interesse der Schüler an der politischen Mitbestimmung hervor. In den kommenden Tagen werden Tausende von Schülerinnen und Schülern ihre Stimmen an eigens eingerichteten Wahlurnen in ihren Schulen abgeben, was die Wichtigkeit und den Einfluss der Juniorwahl unterstreicht.

Die Juniorwahl findet parallel zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 statt und ist ein zentraler Bestandteil der demokratischen Bildung in den Schulen. Mit dem Ziel, Jugendlichen eine praktische Erfahrung in der Teilnahme an Wahlen zu ermöglichen, beschäftigen sich die teilnehmenden Klassen intensiv mit Themen wie Demokratie, Bundespolitik und Wahlen. Die Schulen organisieren die Wahl eigenständig nach einer umfassenden Vorbereitung im Unterricht. Das Ergebnis dieser Boys and Girls Juniorwahl wird ebenfalls am 23. Februar veröffentlicht, unmittelbar nach dem Schließen der Wahllokale.

Beteiligung und Organisation

Die Juniorwahl, die seit 1999 angeboten wird, hat an Popularität gewonnen und zählt mittlerweile zu den größten Schulprojekten in Deutschland. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass diese Wahl allen Schulformen ab Klassenstufe 7 offensteht. Wie schulministerium.nrw feststellt, wird die Aktion vom Landtag Nordrhein-Westfalen sowie dem Verein Kumulus unterstützt. Die Teilnahme für Schulen ist kostenlos. Kumulus e.V. übernimmt die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und Wahlunterlagen.

Laut den Angaben von Kumulus e.V. erhalten Schulen in den nächsten Tagen Informationsmaterial per Post. Es ist ein zentrales Anliegen dieser Initiative, Schüler zur aktiven Teilnahme an demokratischen Prozessen zu motivieren. Bereits bei der Europawahl im Mai 2024 waren über 1.150 Schulen aus NRW aktiv beteiligt. Dies zeigt die kontinuierlich wachsende Bedeutung dieser Bildungsprozesse für junge Menschen.

Demokratiepädagogik und deren Entwicklung

Der Ansatz der Demokratiepädagogik, wie er in vielen Schulen heute praktiziert wird, hat eine lange Geschichte. In den 1970er-Jahren entstanden Diskussionen über die politische Sozialisationsfunktion der Schule. Kritisiert wurden insbesondere Zensur und ungerechtfertigte Begabungstheorien im dreigliedrigen Schulsystem. Willy Brandt betonte die Institution Schule als Schlüssel zur Stärkung demokratischer Verhältnisse.

Im Laufe der Jahre kam es zu verschiedenen Initiativen, darunter der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“, der Schulen und Projektgruppen dazu ermutigen sollte, kreative Ansätze zur Förderung des Demokratieverständnisses zu entwickeln. Eine der bekanntesten Initiativen in den letzten Jahrzehnten ist das BLK-Modellprogramm „Demokratie lernen & leben“, das aktiv zur Entwicklung demokratiepädagogischer Projekte beigetragen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Juniorwahl nicht nur eine Simulation einer Wahl darstellt, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur politischen Bildung leistet. Indem Schulen und Schüler aktiv in diesen Prozess eingebunden werden, wird das Verständnis für demokratische Werte gefördert, das für das zukünftige gesellschaftliche Engagement von großer Wichtigkeit ist. Die Entwicklungen in der Demokratiepädagogik sind unverkennbar und unterstreichen das Bemühen um qualifizierte Demokratiebildung in den Schulen.

Für weitere Informationen zur Juniorwahl wird empfohlen, die offiziellen Seiten von dewezet und deutsches-schulportal zu besuchen.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.schulministerium.nrw
Referenz 3
deutsches-schulportal.de
Quellen gesamt
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