
Im April 2025 zeigt sich Deutschland erneut mit einer dramatischen Wetterentwicklung. Während im Westen des Landes Regen erwartet wird, bleibt die Situation im Osten des Landes angespannt. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist die aktuelle Niederschlagsprognose für den Dienstag in der Südwesthälfte eher bescheiden, mit lediglich 2 bis 5 Litern Niederschlag. Meteorologin Sabine Krüger hebt hervor, dass dieser Regen zwar willkommen ist, jedoch als „Tropfen auf den heißen Stein“ bezeichnet werden muss, um die schwerwiegende Trockenheit der vergangenen Wochen auszugleichen. Für den Mittwoch rechnet man im Westen mit höheren Niederschlägen von 5 bis 10 Litern oder mehr, insbesondere in Bereichen wie dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Trotz all dieser Prognosen bleibt die negative Entwicklung der Böden weiterhin bedenklich. Besonders im Osten Deutschlands wird kaum Regen erwartet, was zu temperaturtechnisch sommerlichen Werten über 25 Grad führt und die Trockenheit weiter verschärft.MAZ Online berichtet.
Die Auswirkungen der Trockenheit sind erbärmlich. Der März 2025 gehört zu den trockensten seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Zu diesem Ergebnis kommt der DWD und hebt hervor, dass die Bodenfeuchte in den oberen Schichten, besonders im Norden, drastisch unter die langjährigen Minimalwerte gefallen ist, und zwar um bis zu 20%. Der Temperaturmittelwert im März lag bei 6,1 Grad Celsius, was 2,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 liegt. Auch der Februar 2025 war niederschlagsärmer als normal, vor allem in der Nordhälfte Deutschlands. Ein Dürremonitor belegt zunehmende Trockenheit, vorwiegend in Niedersachsen und Teilen von Nordrhein-Westfalen. Die aktuelle Hochdruckwetterlage führt zu überwiegend trockenen Bedingungen, was messbare Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere hat. Besonders flach wurzelnde Pflanzen leiden unter dem Wassermangel, was zu einem signifikanten Druck auf die lokale Flora und Fauna führt.Wetter.com berichtet.
Langfristige Auswirkungen und Klimawandel
Der Klimawandel ist ein wesentlicher Faktor, der die Wasserknappheit im Frühjahr verstärkt. Diese sogenannte Frühjahrstrockenheit könnte zur neuen Normalität in Deutschland werden, da Pflanzen in dieser Zeit mehr Wasser benötigen und auch die Tierwelt, einschließlich Insekten und Vögel, unter dem Wassermangel leidet. Ein schlechter Start der Populationen in Verbindung mit starkem Wetter kann letztendlich langfristige negative Auswirkungen auf die gesamten Ökosysteme haben. Der Landwirtschaft droht ein ähnliches Schicksal: Feldhasen könnten von den warmen, trockenen Frühlingstagen profitieren, kämpfen jedoch ebenfalls gegen Futtermangel.Laut dem Umweltbundesamt, zeigt sich, dass der Winter 2024/25 zudem bereits zu trocken war, mit nur 86% des durchschnittlichen Niederschlags.
Die Wasserentnahmen in Deutschland haben in den letzten Jahrzehnten abgenommen, was teilweise auf die sinkende Trinkwassernutzung zurückzuführen ist. Dennoch zeigen regionale Unterschiede in der Wasserverfügbarkeit, dass lokale Engpässe in trockenen Jahren schnell sichtbar werden können. Besonders betroffen sind die Landwirtschaft und die Naturlandschaften, weshalb Anpassungsstrategien sowohl in der Wasserwirtschaft als auch in der Landwirtschaft notwendig sind. Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung und nachhaltige Nutzung werden umso wichtiger, da die klimatischen Bedingungen sich weiter verschärfen.