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Recycling-Revolution: Deutschlands Verpackungen erreichen 90,25% Quote!

Im Jahr 2023 erreichte der Recyclinganteil in Deutschland mit 90,25 Prozent einen neuen Höchststand. Erfahren Sie mehr über die Erfolge und Herausforderungen im Verpackungsrecycling.

Der Recycling-Anteil aller Verkaufsverpackungen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Laut der Zentralen Stelle Verpackungsregister und dem Umweltbundesamt (UBA) liegt dieser Anteil nun bei 90,25 Prozent. Dies ist eine Steigerung um 1,16 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und um 8,25 Prozentpunkte seit 2018, als der Recyclinganteil bei 82 Prozent lag. Diese positiven Entwicklungen markieren einen bedeutenden Fortschritt für die Abfallbewirtschaftung in Deutschland.

Das Duale System in Deutschland, das seit 2003 Abfälle von Verpackungen aus Haushalten, Gaststätten und Krankenhäusern sammelt und verwertet, spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess. Im Jahr 2023 wurden über 5,5 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle gesammelt, sortiert und recycelt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Recyclinganteils von Kunststoffverpackungen, der von 42,1 Prozent im Jahr 2018 auf 68,9 Prozent in 2023 gestiegen ist. Diese Entwicklungen sind unter anderem auf die strengeren Vorgaben des Verpackungsgesetzes von 2018 zurückzuführen, das seitdem höhere Recyclingquoten vorschreibt.

Herausforderungen im Recyclingprozess

Trotz dieser Erfolge gibt es jedoch noch Herausforderungen zu bewältigen. Im Jahr 2023 wurde die Recyclingquote für Getränkekartons und Glasverpackungen um 8,7 beziehungsweise 6,9 Prozentpunkte verfehlt. Das UBA weist darauf hin, dass jährlich durchschnittlich 4,3 Kilogramm Altglas pro Einwohner im Restmüll landen. Diese Menge könnte durch effektiveres Mülltrennen erheblich reduziert werden; es wird betont, dass Verpackungen, die nicht ins Glas oder Papier gehören, in die gelbe Tonne oder den gelben Sack gehören.

Bettina Rechenberg vom UBA äußerte Besorgnis über die Sammelmengen bei Glasverpackungen und die Recyclingfähigkeit von Verbundverpackungen. Auch wenn Glasverpackungen in der Regel hochgradig recyclingfähig sind, sinken die Sammelmengen, da viele Verbraucher sie im Restmüll entsorgen. Dies führt zu einer sinkenden Recyclingzuführungsquote für Glas, die im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozentpunkte gesunken ist.

Gesetzliche Vorgaben und technologische Fortschritte

Um die Recyclingquoten zu steigern, müssen Hersteller und duale Systeme die gesetzlichen Vorgaben einhalten, auch wenn Verwertungskapazitäten fehlen. Die neuen Technologien machen es jedoch möglich, Papierfasern sowie Kunststoff- und Aluminiumschichten aus Getränkekartons zu recyceln, was eine Recyclingfähigkeit von über 90 Prozent ermöglicht. Die jährliche Veröffentlichung eines Mindeststandards zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen durch die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) ist ein weiterer Schritt in Richtung einer effektiveren Abfallbewirtschaftung.

Ein Problem ergeben sich allerdings auch aus der Diskrepanz zwischen hochgradig recyclingfähigen und solchen Verpackungen, die kaum oder gar nicht recyclingfähig sind. Materialien wie Bambus, Holz, Jute, Keramik oder Kork stellen in der Praxis Herausforderungen für den Recyclingprozess dar.

Die EU plant zudem, voraussichtlich 2028 eine einheitliche Kennzeichnung für alle Verpackungen einzuführen. Eine solche Regelung könnte dazu beitragen, die Sortierung und das Recycling von Verpackungen weiter zu verbessern und Verbraucher zu sensibilisieren, um so die Effizienz des gesamten Systems zu erhöhen.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.umweltbundesamt.de
Referenz 3
www.investmentweek.com
Quellen gesamt
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