
Die Bundesanwaltschaft hat heute in einer umfassenden **Razzia** gegen mutmaßliche Mitglieder der terroristischen Gruppierung „Brigade N’Hamedu“ Maßnahmen ergriffen, die sich gegen die eritreische Regierung richten. Über sechs Bundesländer verteilt wurden insgesamt 19 Objekte durchsucht, unter anderem drei in Bayern. Diese Durchsuchungen sind Teil einer größeren Ermittlung wegen des Verdachts auf die Gründung und Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung, zu den Beschuldigten zählen 17 Personen.
Der Hauptvorwurf gegen die Mitglieder der „Brigade N’Hamedu“ umfasst die Planung und Durchführung gewaltsamer Aktionen, die gegen Unterstützer der eritreischen Regierung gerichtet sind. In den letzten Jahren kam es zu mehreren Ausschreitungen, besonders bei Veranstaltungen wie den Eritrea-Festivals in Gießen, die 2022 und 2023 stattfanden. Hierbei kamen zahlreiche Polizeibeamte zu Schaden, als Demonstranten mit Steinen, Flaschen und sogar Rauchbomben auf die Sicherheitskräfte losgingen. Die Bundespolizei konnte außerdem den Bau eines Molotow-Cocktails verhindern. Es ist bekannt, dass einige Mitglieder der Gruppierung Gewalt gegen deutsche staatliche Institutionen als legitim erachten.
Internationale Dimension der Gruppierung
Die „Brigade N’Hamedu“ hat sich seit mindestens 2022 in Deutschland etabliert und verfolgt das Ziel, die eritreische Regierung zu stürzen. Die Gruppierung hat ein internationales Netzwerk gebildet, das eine gefährliche Dimension für die innere Sicherheit Deutschlands darstellt. Die Razzia wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in Dänemark durchgeführt, was die grenzüberschreitende Natur dieser Aktivitäten unterstreicht. Trotz der großen Operation wurden bisher keine Festnahmen verzeichnet.
Zusätzlich hat ein weiterer Beschuldigter, der für Ausschreitungen am 17. Februar 2024 verantwortlich gemacht wird, bereits in den Niederlanden eine Verurteilung erhalten. Diese Tatsache wirft ein Licht auf die internationalen Verbindungen der Betroffenen und deren potenzielle Gefährdung für die Sicherheit in der Region.
Sicherheitslage in Deutschland
Im Kontext der wachsenden Bedrohung durch terroristische Aktivitäten in Deutschland belegen die aktuellen Zahlen des Verfassungsschutzes, dass die Gefahr durch islamistischen Terrorismus weiterhin besteht. Im Jahr 2023 waren bis zu 27.200 Personen mit einem islamistischen Hintergrund in Deutschland registriert. Daraus resultieren erhebliche Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden.
Besondere Besorgnis erregen dabei die Rückkehrer aus Konfliktgebieten wie Syrien und dem Irak, da sie potenziell als Sicherheitsrisiko angesehen werden. Der Verfassungsschutz hebt hervor, dass Rückkehrer, die militärische Ausbildung erhalten haben, ein erhöhtes Risiko darstellen und die Notwendigkeit von gezielten Deradikalisierungs- und Integrationsmaßnahmen unterstreicht.
In Anbetracht der jüngsten Ausschreitungen und des vernetzten Handelns extremistischer Gruppen wie der „Brigade N’Hamedu“, bleibt festzustellen, dass die Bedrohung durch gewaltsame extremistische Ideologien in Deutschland weiterhin ernst genommen werden muss. Die Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen und die Sicherheitslage stabil zu halten.