
Am späten Donnerstagnachmittag, dem 23. Januar 2025, kam es in der Bremer Bahnhofsvorstadt zu einem Raubüberfall, bei dem ein 32-jähriger Mann von drei Tätern attackiert wurde. Der Überfall ereignete sich gegen 17:55 Uhr am Breitenweg. Wie Weser-Kurier berichtet, wurde das Opfer von einem der Angreifer getreten, während die anderen zwei Täter ihm sein Mobiltelefon und seine EC-Karte raubten.
Nach dem Vorfall stellte der 32-Jährige fest, dass seine Wertsachen entwendet worden waren und entschloss sich, die Flüchtenden zu verfolgen. Mit Erfolg: Er konnte einen der Räuber bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die Beamten nahmen daraufhin den 21-jährigen Täter fest und erstatteten eine Strafanzeige wegen Raubes. Die Ermittlungen zu den beiden weiteren Tätern laufen auf Hochtouren, und die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise zu den Flüchtigen unter der Rufnummer 0421 / 362 3888.
Ein Anstieg von Raubüberfällen in der Region
Diese Tat fügt sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut news.de gab es im Kreis Bremen in den letzten Jahren einen Anstieg von Raubüberfällen. So wurden im Jahr 2022 insgesamt 41 Raubüberfälle in Wohnungen registriert, mit einer Aufklärungsquote von 58,5 Prozent. Besonders alarmierend ist, dass 17 Prozent dieser Fälle versuchte Straftaten waren. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen konnten 29 Tatverdächtige identifiziert werden, wovon 38 Prozent nicht-deutscher Herkunft waren.
Wie in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 zu entnehmen ist, stieg die Anzahl der insgesamt erfassten Straftaten im Jahr 2023 um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einen neuen Höchststand von 5.940.667 Fällen. Besonders gravierend ist der Anstieg der Gewaltkriminalität, bei dem die Tatverdächtigenzahlen um 6,9 Prozent auf 190.605 stiegen. Hierbei wurden auch alarmierende Zuwächse bei den jugendlichen Tatverdächtigen verzeichnet.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Kriminalitätsforscher führten drei zentrale Faktoren an, die zum Anstieg der Straftaten beigetragen haben könnten: die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen, die wirtschaftlichen und sozialen Belastungen durch die Inflation sowie die hohe Zuwanderungsrate in Deutschland. Diese Umstände reflektieren die gesellschaftlichen Spannungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben.
Der Raubüberfall in Bremen ist nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Musters, das die Polizei und die Öffentlichkeit zunehmend besorgt, und unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung und Prävention.