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Ramadan in Rheinland-Pfalz: Fastenzeit voller Tradition und Gemeinschaft

Ramadan beginnt in Rheinland-Pfalz am 1. März 2025. 250.000 Muslime fasten tagsüber und brechen das Fasten abends gemeinsam. Das Fest endet am 30. März mit dem Zuckerfest. Erfahren Sie mehr über Bräuche und Bedeutung.

Der Fastenmonat Ramadan hat am 28. Februar 2025 begonnen und wird in Rheinland-Pfalz bis zum 30. März andauern. Schätzungen zufolge nehmen etwa 250.000 Muslime in der Region am Fasten teil, das von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang durchgeführt wird. Während dieser Zeit verzichten die Teilnehmer auf Essen, Trinken, Sex und Rauchen. Der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, verschiebt sich jedes Jahr um zehn bis elf Tage, was seine Einhaltung erschwert, da er oft in verschiedenen Jahreszeiten stattfindet. In diesem Jahr wird er mit dem Zuckerfest, das das Ende des Ramadans markiert, am 30. März gefeiert.

Das Fasten wird in der Regel abends gebrochen, oft mit einer Dattel, und viele muslimische Gemeinden in Rheinland-Pfalz laden zur gemeinsamen Iftar-Mahlzeit ein, bei der Freunde und auch Nicht-Muslime willkommen sind. Diese Tradition fördert das Gemeinschaftsgefühl und den interkulturellen Austausch. Ein Beispiel dafür ist Ghulam Mukhtar Shojaee, ein 30-jähriger Bäcker aus Rülzheim, der während des Ramadans seine Gebete intensiviert und fünfmal täglich betet, im Gegensatz zu zwei bis drei Mal an normalen Tagen. Shojaee, der aus Pakistan stammt, geleitet seine Bäckerei und beginnt seinen Arbeitstag bereits um 2:30 Uhr.

Gemeinsames Fastenbrechen und die persönliche Seite des Ramadans

Das gemeinsame Fastenbrechen, oder Iftar, wird von vielen als Höhepunkt des Tages angesehen. So berichtet Shojaee, dass er es genießt, abends mit seinen Freunden zusammenzukommen und den Tag zu beenden. Für ihn ist der Ramadan nicht nur eine Zeit des Fastens, sondern auch eine Zeit der Reflexion und des Gedenkens an seine Familie in seiner Heimat. „Während des Ramadans vermisse ich meine Familie und erinnere mich an die Traditionen meiner Kindheit“, sagt er.

Die Bedeutung des Ramadan in Deutschland hat in den letzten Jahren zugenommen. Eine eigene Ramadankultur hat sich entwickelt, die Traditionen aus den Herkunftsländern der Muslime mit deutschen Einflüssen verknüpft. Der Ramadan-Kalender, der in vielen Haushalten zu finden ist, erfreut die Kinder mit täglichen Überraschungen. Städte wie Köln und Frankfurt erstrahlen in festlicher Beleuchtung, und Iftar-Empfänge mit Politikern sind nicht unüblich.

Ramadan als Teil der deutschen Gesellschaft

Interreligiöser Austausch ist ein weiterer Aspekt des Ramadans in Deutschland. Der Ramadan bietet eine Gelegenheit zum Treffen und Feiern. Historisch und kulturell vermischt er sich mit deutschen Traditionen und führt zu einer Vielzahl von Feierlichkeiten. Dies trägt zur Integration bei, auch wenn diese unterschiedlich bewertet wird. Kritische Stimmen, wie die Neue Zürcher Zeitung, warnen davor, die Herausforderungen und Differenzen im Umgang mit der muslimischen Kultur zu ignorieren.

Die Deutsche Islam Konferenz hat die Bedeutung des Ramadans für die muslimische Gemeinschaft in Deutschland hervorgehoben. Laut ihren Daten halten sich rund 70% der Muslime an islamische Speisevorschriften, und 66% feiern religiöse Feste. Dies zeigt, dass der Ramadan nicht nur einen religiösen, sondern auch einen kulturellen und sozialen Einfluss in der Gesellschaft hat.

Insgesamt bringt der Ramadan in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland eine Phase des Fastens, des Gebets und der Gemeinschaft mit sich, die sowohl von innerer Reflexion als auch von äußeren Feierlichkeiten geprägt ist. Die Vielfalt der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland spiegelt sich in den unterschiedlichen Traditionen und Festlichkeiten während dieses heiligen Monats wider.

Für weitere Details zum Ramadan in Rheinland-Pfalz besuchen Sie faz.net, um die Berichterstattung von tagesschau.de und den Kontext über vorreiter-zeitung.de zu vertiefen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.vorreiter-zeitung.de
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