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Radfahrer in Wangen schlagen Alarm: Verschwundene Regelungen verunsichern!

Radfahrer in Wangen kritisieren die Rücknahme fahrradfreundlicher Regelungen, darunter das Entfernen eines Abbiege-Schildes. Diskussionen über künftige Maßnahmen sind im Gange.

In Wangen können Radfahrer derzeit nur rechts auf die Isnyer Straße abbiegen, nachdem ein Schild, das ihnen das Linksabbiegen erlaubte, entfernt wurde. Diese Entscheidung hat bei Radfahrern, wie dem ehemaligen Stadtrat und Aktivisten Gerold Fix, Besorgnis ausgelöst. Fix kritisiert die Rücknahme von fahrradfreundlichen Maßnahmen, die vor etwa zehn Jahren im Rahmen eines Radverkehrskonzepts diskutiert wurden. Zu den damals geforderten Maßnahmen zählten unter anderem die Einführung von Fahrradstreifen und die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer.

Fix ist nicht allein in seiner Wahrnehmung. Er weist darauf hin, dass einige Straßen, wie die Hafnergasse und der Kneippweg, bis heute nicht für den Radverkehr geöffnet wurden. Zudem wird eine Tendenz zur Rückabwicklung von Radfahrerrechten in Wangen beobachtet, etwa in der Wolfgangstraße. In jüngster Zeit ist es Radfahrern auch nicht mehr gestattet, im Stadtgarten zu fahren, und die Nutzung der Bogenbrücke für Fußgänger ist per Schild untersagt. Ordnungsamtsleiter Nicolai Müller kündigte jedoch an, dass das entfernte Schild in der Ebnetstraße demnächst wieder angebracht werden soll.

Kritik an der Verkehrspolitik

Die Situation wirft ein negatives Licht auf die Verkehrspolitik in Wangen. Müller erklärte, dass Gespräche über die Regelungen im Stadtgarten im Gange sind. Trotz der Rückschläge für den Radverkehr betont er, dass Fußgänger in der Fußgängerzone oberste Priorität haben. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Tatsache, dass die Freigabe für Radfahrer in Einbahnstraßen im Jahr 2015 aus Gründen der Verkehrssicherheit abgelehnt wurde.

Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen wächst in Deutschland kontinuierlich. Eine Förderung dieses Trends geschieht durch gezielte Radverkehrskonzepte, die eine Verbesserung der Verkehrssicherheit gewährleisten und nachhaltige Mobilität unterstützen. Solche Konzepte stellen strategische Planungsdokumente dar, die die Bedingungen für Radfahrer optimieren und somit zur Reduzierung von Luftverschmutzung und Verkehrsbelastung beitragen, wie die Sweco GmbH erklärt.

Nationale Strategie zur Radverkehrsförderung

Auf nationaler Ebene verfolgt die Bundesregierung die Strategie des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 (NRVP), die bis 2030 Radfahren sicherer und attraktiver machen soll. Diese Strategie ist in vier Säulen gegliedert: Politik, Infrastruktur, Mensch und Wirtschaft. Zudem umfassen zwei Querschnittsbereiche die Themen Digitalisierung sowie Stadt und Land. Die Vision lautet „Fahrradland Deutschland 2030“, wobei ein lückenloses Radverkehrsnetz und hochwertige Infrastruktur angestrebt werden, um die Lebensqualität zu verbessern.

Mit diesen Maßnahmen wird die Bundesregierung einen aktiven Beitrag zur Radverkehrsförderung leisten. Sie übernimmt eine koordinierende Rolle, während Länder und Kommunen die hauptsächliche Verantwortung für die Radwegeinfrastruktur vor Ort tragen. Der Trend hin zu mehr Radverkehr ist somit nicht nur ein lokales, sondern auch ein bedeutendes nationales Anliegen, das die Zukunft der Mobilität in Deutschland prägen könnte. In Wangen jedoch sieht es momentan anders aus.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.sweco-gmbh.de
Referenz 3
bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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