
Am Freitagabend, dem 7. Februar 2025, wurde ein 42-jähriger Mann in Borken festgenommen, nachdem er versucht hatte, die örtliche CDU-Geschäftsstelle in Brand zu setzen. Der Verdächtige wurde von einem Zeugen beobachtet, der sofort die Polizei alarmierte. Bei Eintreffen der Beamten stand der Mann auf dem Hof der CDU-Räumlichkeiten und hatte einen gefüllten Kanister mit einer mutmaßlich brennbaren Flüssigkeit sowie ein Feuerzeug in der Hand. Er hatte bereits versucht, die Flüssigkeit an den Rollläden des Büros auszubringen. Die Polizei konnte ihn widerstandslos festnehmen, bevor er das Feuer entzünden konnte.
Der festgenommene Mann machte auf die Polizisten einen stark verwirrten Eindruck und befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation. Nach seiner Festnahme wurde er in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht, um ärztlich untersucht zu werden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen, da noch unklar ist, welches Motiv hinter dieser gefährlichen Tat steckt. Die Polizei Münster gab an, dass sie auch andere Örtlichkeiten im Kreisgebiet, die im Zusammenhang mit dem aktuellen Wahlkampf stehen, verstärkt im Blick hat.
Details zum Vorfall
Der Vorfall ereignete sich gegen 22:20 Uhr am Butenwall. Der Mann war zuvor von einem anderen Passanten aggressiv angesprochen worden. Diese Interaktion könnte für den beobachtenden Zeugen entscheidend gewesen sein, um die Polizei zu verständigen. Bei der Festnahme stellte sich heraus, dass der Verdächtige bereits direkt an den Rollläden der CDU-Geschäftsstelle aktiv geworden war.
Obwohl der Mann im Polizeibericht zunächst als 41-jährig angegeben wurde, bestätigte eine Korrektur, dass er tatsächlich 42 Jahre alt ist. Solche Verwirrungen kommen vor und wurden schnell klarifiziert.
Politisch motivierte Brandstiftungen in Deutschland
Dieser Vorfall wirft ein schockierendes Licht auf die zunehmenden Berichte über politisch motivierte Brandstiftungen in Deutschland. Laut einer Analyse gab es im Jahr 2020 rund 20.735 Fälle von Brandstiftung, darunter 225, die politisch motiviert waren. Die meisten dieser wiederholten Taten richteten sich gegen Fahrzeuge und nicht gegen Gebäude. Politisch motivierte Brandstiftungen zeigen häufig eine klare Verknüpfung mit gesellschaftlichen Stellschrauben, wie beispielsweise der Zunahme von Flüchtlingen.
Das Risiko, das von solchen Taten ausgeht, ist enorm. Brandstiftungen können sowohl für die betroffenen Personen als auch für Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten lebensgefährlich sein. Daher ist die Ermittlung des Motivs und der Hintergründe in Fällen wie dem in Borken von entscheidender Bedeutung, um zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern.
Die Polizei bleibt in dieser Angelegenheit wachsam und hat angedeutet, dass der Vorfall an der CDU-Geschäftsstelle möglicherweise nicht ein Einzelfall ist, sondern Teil eines größeren Trends ist, der bereits seit einigen Jahren beobachtet wird.