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Prozessauftakt gegen Ex-RAF-Terroristin: Überfall auf Geldtransporter!

Am 15. April 2025 beginnt in Celle der Prozess gegen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette. Ihr wird versuchter Mord beim Überfall auf einen Geldtransporter in Groß Mackenstedt vorgeworfen.

Am 15. April 2025 beginnt der Prozess gegen die Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette in Celle. Der erste Verhandlungstag dreht sich um einen spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter, der am 6. Juni 2015 auf einem Supermarktparkplatz in Groß Mackenstedt stattfand. Bei diesem Überfall hatten die Täter, zu denen auch Klette gehörte, versucht, einen Transporter zu kapern, der mit rund einer Million Euro beladen war. Der Fahrer des Geldtransporters wird als Nebenkläger auftreten, da er während des Überfalls Todesangst erlitt.

Während des Überfalls war ein Kollege des Fahrers in der Lage, in den Laderaum zu flüchten. Die Täter kamen mit dem Öffnen der Türen nicht durch und feuerten stattdessen mit einem Schnellfeuergewehr auf das Fahrzeug. Ein maskierter Angreifer, vermutlich Burkhard Garweg, schoss dreimal. Eine der Kugeln drang in die Fahrerkabine ein und steckte in der Lehne des Fahrersitzes. Klette war ebenfalls bewaffnet, mit einer Maschinenpistole und einer täuschend echt aussehenden Panzerfaust. Letztlich flüchteten die Täter ohne Beute, was dazu führte, dass der Fahrer an einer posttraumatischen Belastungsstörung litt und über ein halbes Jahr nicht arbeitsfähig war.

Versuchter Mord und Anklage

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes. DNA-Spuren führten zu Klette, Garweg und einem dritten Komplizen, Ernst-Volker Staub. Vor Prozessbeginn wies die Verteidigung die Vorwürfe vehement zurück. Am dritten Verhandlungstag sollen neben dem Fahrer des Geldtransporters ein oder zwei weitere Zeugen aussagen. Die Verteidigung wird auch Stellung zu abgelehnten Anträgen des Gerichts nehmen, darunter die Einstellung des Verfahrens und die Aufhebung des Haftbefehls gegen Klette.

Zusätzlich zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Überfall wird Klette auch von der Bundesanwaltschaft wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit RAF-Anschlägen zwischen 1990 und 1993 verfolgt. Die Rote Armee Fraktion, ehemaliger militante Arm der deutschen Linken, hatte ihre Auflösung bereits 1998 erklärt.

Kriminalitätsstatistik und sicherheitsrelevante Trends

Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass im Jahr 2023 die erfassten Straftaten in Deutschland um 5,5 Prozent auf 5.940.667 Fälle angestiegen sind, was die höchsten Fallzahlen seit 2016 ausmacht. Der Anstieg von Straftaten wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen und die wirtschaftlichen Belastungen durch die Inflation. Auch die hohe Zuwanderungsrate spielt eine Rolle.

Im Bereich der Gewaltkriminalität wurden 214.099 Fälle erfasst, der höchste Stand seit 2007. Der Anstieg der Straftaten betrifft vor allem die Diebstahlsdelikte, die um 10,7 Prozent auf 1.971.435 Fälle gestiegen sind. Besonders auffällig ist der Anstieg im Bereich Ladendiebstahl, der mit 23,6 Prozent auf 426.096 Fälle den höchsten Stand seit 2006 erreicht hat. Diese Entwicklungen spiegeln die Herausforderungen wider, vor denen die deutsche Gesellschaft derzeit steht.

Die Ermittlungen im Fall Klette und die zunehmenden Kriminalitätsraten in Deutschland werfen ein Licht auf sicherheitsrelevante Herausforderungen und die Komplexität der aktuellen Lage.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 3
www.bka.de
Quellen gesamt
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