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Prozess um keltischen Goldraub: Geheimnisse des Diebstahls ans Licht!

Im Januar 2025 beginnt der Prozess um den Diebstahl des keltischen Goldschatzes in Manching. Vier Angeklagte aus Schwerin und Berlin stehen wegen schweren Bandendiebstahls vor Gericht. Der Schatz, entwendet im November 2022, hat einen geschätzten Wert von über 1,5 Millionen Euro.

Der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts wurde im Jahr 1999 entdeckt und ist jetzt Gegenstand eines spektakulären Diebstahls sowie eines anstehenden Gerichtsurteils. Dieser unschätzbare Schatz, bestehend aus 483 Goldmünzen und einem Gusskuchen, ist rund 2.100 Jahre alt und stellt einen wichtigen Teil des keltischen Erbes dar. Im November 2022 brachen Unbekannte in das Kelten-Römer Museum in Manching, Oberbayern, ein und entwendeten den gesamten Goldschatz, mit Ausnahme einer übersehenen Münze. Der Wert des gestohlenen Schatzes wird auf mehr als 1,5 Millionen Euro geschätzt, während der Materialwert bei etwa 250.000 Euro liegt. Historiker weisen zudem darauf hin, dass der wissenschaftliche Wert der Sammlung nicht bezifferbar und daher nicht ersetzbar ist.

Die Angeklagten in diesem Fall sind vier Männer im Alter zwischen 43 und 51 Jahren. Drei von ihnen stammen aus dem Raum Schwerin und einer aus Berlin. Sie wurden im Juli 2023 festgenommen und befinden sich seither in Untersuchungshaft. Ein Berliner Verdächtiger hatte bei seiner Festnahme 18 Goldklumpen dabei, die als eingeschmolzene Münzen des Manchinger Goldschatzes identifiziert wurden. Obwohl die Angeklagten bisher zu den Vorwürfen geschwiegen haben, sieht die Staatsanwaltschaft sie als Teil einer aktiven Einbrecherbande, die für mindestens 30 Einbrüche in Deutschland und Österreich verantwortlich sein soll. Diese Einbrüche haben Sachschäden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro verursacht.

Die Umstände des Diebstahls

Der Einbruch im Museum ereignete sich durch eine gut geplante Aktion. Die Täter durchtrennten zunächst die Glasfaserkabel, was zu einem Ausfall des Telekommunikationsnetzes führte. Dadurch konnten sie die Alarmanlage deaktivieren. Der gesamte Diebstahl dauerte nur neun Minuten. Die Polizei fand Einbruchswerkzeug in der Nähe des Museums und konnte eine DNA-Spur sicherstellen, die die Verdächtigen mit anderen Taten verband. Bürgermeister Herbert Nerb äußerte die Hoffnung, dass die restlichen etwa 400 noch fehlenden Münzen geborgen werden können. Es gibt jedoch die Sorge, dass diese bereits eingeschmolzen wurden, was den endgültigen Verlust des keltischen Goldschatzes bedeuten würde.

Für den Prozess um den Diebstahl sind insgesamt 31 Verhandlungstage angesetzt, die am 21. Januar 2025 beginnen und voraussichtlich im Juni 2025 abgeschlossen werden sollen. Die Angeklagten sehen sich einer „erdrückenden Beweislast“ gegenüber. Bürgermeister Nerb hat zudem die Möglichkeit eines „Deals“ zur Rückgabe der Beute angesprochen, der eine mildere Strafe für die Täter zur Folge haben könnte.

Die Bedeutung des Goldschatzes

Der keltische Goldschatz von Manching ist nicht nur eine Geldanlage, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe. Der Fund umfasst 483 Goldmünzen, die Muschelstater aus der Zeit um 100 v. Chr. sind, sowie einen 217 Gramm schweren Gusskuchen und drei Bronzeringe. Diese Münzen wurden im Gebiet der Boier geprägt und sind ein faszinierendes Zeugnis der keltischen Kultur und ihrer Handelsbeziehungen. Die Begeisterung für diese Artefakte zeigt sich auch in dem Interesse, das sie seit ihrer Entdeckung im Jahr 1999 auf die Öffentlichkeit ausüben, insbesondere seit ihrer Präsentation im Kelten-Römer Museum, das 2006 eröffnet wurde.

Die Diskussion über die mutmaßlichen Täter, ihre Taten und die Möglichkeiten zur Wiederentdeckung des Goldes wird weiter anhalten, während der Prozess im Landgericht Ingolstadt beginnt und die Thematik des Kulturgutschutzes in den Mittelpunkt rückt.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.frankenpost.de
Quellen gesamt
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