
In Nürnberg hat am 21. Januar 2025 der Prozess gegen drei Männer begonnen, die des Mordes an einem 48-jährigen Mann beschuldigt werden. Die Anklage wirft den drei angeklagten Litauern vor, den Mann aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Der Vorfall ereignete sich im April 2024 in Neumarkt in der Oberpfalz und zog weltweit Schlagzeilen nach sich.
Das Opfer wurde von einem Autotransportzug überrollt, nachdem die Angeklagten ihn offenbar im betrunkenen Zustand bewusstlos machten und auf die Bahngleise legten. Berichten von Süddeutsche zufolge, kann sich der 32-jährige Hauptangeklagte nicht an die Ereignisse erinnern, die zu dem tödlichen Vorfall führten.
Der Ablauf der Tat
Die drei Männer hatten in einer Monteurunterkunft zusammen gefeiert und dabei Wodka-Mix-Getränke konsumiert. Ein Streit zwischen dem Angeklagten und dem Opfer brach aus, möglicherweise wegen einer unabsichtlichen Berührung oder provokanten Äußerungen. Laut der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte das spätere Opfer brutal zu Boden geschlagen und getreten haben. Gemeinsam mit seinen Komplizen schleppten sie den Mann dann zu den Gleisen.
Als der Lokführer des Autotransportzuges den auf den Gleisen liegenden Körper bemerkte, war es bereits zu spät, um eine Kollision zu vermeiden. Der Zug überrollte das Opfer, das sofort starb. Die sofortige Festnahme der drei Männer durch die Polizei folgt nur kurze Zeit nach der Tat, und sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Prozessverlauf und Reaktionen
Zu Beginn des Prozesses gaben zwei der Angeklagten kein Statement ab, während der Verteidiger des 32-Jährigen erklärte, sein Mandant sei entsetzt über die Vorwürfe und könne sich nicht vorstellen, ohne Anlass und Motiv eine solche Tat begangen zu haben. Die Angeklagten, deren Alter zwischen 22 und 32 Jahren liegt, traten in Fußfesseln vor Gericht auf, was das Ausmaß der Situation verdeutlicht.
Der Prozess ist auf insgesamt 18 weitere Verhandlungstermine angesetzt, die bis in den April dieses Jahres stattfinden sollen. Ein weiterer Angeklagter bestreitet insgesamt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, während die anderen beiden bislang schweigen.
Diese tragischen Vorfälle werfen erneut ein Licht auf die gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Gewalt und Alkoholkonsum. Laut dem Bundesministerium des Innern ist die Anzahl an Gewaltdelikten in Deutschland nach wie vor ein ernstes Problem, das in der Gesellschaft für Diskussionen sorgt.