
Ostern rückt näher und mit ihm die traditionellen Schokoladenhasen, vor allem der Lindt Osterhase. Dieser wird in charakteristischem goldenen Papier verpackt und trägt eine goldene Glocke an einem roten Band. Doch in diesem Jahr müssen Verbraucher tief in die Tasche greifen, denn die Preise sind in die Höhe geschnellt. Die Europa-Galerie in Saarbrücken bewirbt sogar eine spezielle Glamour Edition des Lindt Osterhasen, die exklusiv bei Rewe erhältlich ist. Doch nicht alle Kunden sind begeistert von den erhöhten Preisen.
Ein Blick auf die sozialen Medien verrät, dass viele Käufer unzufrieden sind. Auf Facebook äußern sich Nutzer frustriert über die Preisentwicklung. Kommentare wie „Wird ja immer teurer“ und „Unbezahlbar mittlerweile, stimmt Preis-Leistung nicht mehr“ sind keine Seltenheit. Besonders kritisch wird der Kilopreis von nahezu 50 Euro gesehen. Ein Kunde berichtet, dass die Hasen zwar kleiner geworden sind, die Preise hingegen nicht mehr tragbar seien, weshalb er nur noch reduzierte Produkte kauft.
Preiserhöhungen und ihre Gründe
Die Preiserhöhung ist kein Zufall. Laut watson hat Lindt die Preise für seine Schokoladenhasen im Jahr 2025 um etwa 10 % im Vergleich zum Vorjahr angehoben. Adalbert Lechner, Vorstandsvorsitzender von Lindt, gab die Preiserhöhung während einer Bilanzpressekonferenz bekannt. Schon im Jahr 2024 stiegen die Preise um 6 %. Die Gründe sind wohlbekannt: steigende Kakaopreise und angekündigte Zölle von Donald Trump für die EU belasten die Preisgestaltung.
Die USA spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Preise von Lindt-Produkten geht, da sie ein bedeutender Absatzmarkt sind. Die aktuellen Zölle könnten die Nachfrage nach Lindt-Hasen in Nordamerika dämpfen. Während die Preise für Schokoeier ebenfalls leicht ansteigen, ist die Situation in den USA kritischer als in Deutschland.
Der Schokoladenmarkt im Überblick
Zusätzlich zur Preissituation lohnt sich ein Blick auf den globalen Schokoladenmarkt. Laut GMI Insights wird der Markt im Jahr 2024 auf 125 Milliarden USD geschätzt und soll bis 2034 mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von über 3,3 % wachsen. Die steigende Nachfrage nach Schokolade ist unter anderem der wachsenden Weltbevölkerung, höheren Einkommen in Entwicklungsländern und der Beliebtheit von Premium-Spezialitäten geschuldet.
In Deutschland, wo der Schokoladenmarkt einen Umsatz von 23,6 Milliarden USD im Jahr 2024 erreichen soll, sind die Trends deutlich spürbar: Verbraucher zeigen zunehmend Interesse an gesünderen Optionen wie dunkler und zuckerfreier Schokolade. Auch vegane und milchfreie Alternativen finden immer mehr Anklang.
Die aktuellen Entwicklungen und die hohe Preisempfindlichkeit der Verbraucher könnten zukünftige Kaufentscheidungen erheblich beeinflussen. Viele Kunden entscheiden sich möglicherweise, Süßigkeiten erst kurz vor Ostern oder sogar nach den Feiertagen zu kaufen, um von reduzierten Preisen zu profitieren.