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Postkarte nach 47 Jahren: Geheimnis um vergessene Grüße gelüftet!

Eine Postkarte aus dem Jahr 1977, die nie ankam, wurde nach 47 Jahren zugestellt. Der faszinierende Fund im Wichernhaus wirft Fragen zur Geschichte der Deutschen Post auf.

Am 9. Februar 2025 sorgt eine Postkarte für Aufregung und Verwunderung in Mittelfranken. Diese Karte wurde nach 47 Jahren zugestellt und gibt damit einen einmaligen Einblick in die Geschichte der Deutschen Post und den Verlauf der Kommunikation. Der Inhalt der Karte, die mit einer Schreibmaschine verfasst und am 20. Oktober 1977 abgestempelt wurde, zeigt Bilder aus dem Schwarzwald. Der Absender, Karl S., war damals ein Verwaltungsmitarbeiter, der während einer Reha-Maßnahme in der Klinik Wehrawald in Todtmoos verweilte.

Der Leiter des Wichernhauses in Altdorf, Thomas Jacoby, fand die Karte Mitte Januar in seiner Postmappe. Zunächst dachte er, dass es sich um ein nostalgisches Exemplar zur Feier des 100-jährigen Bestehens seiner Klinik handele. Als jedoch einige interne Recherchen durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass der Absender vor Jahrzehnten versucht hatte, seine Kollegen über seinen bevorstehenden Heimaufenthalt zu informieren.

Die lange Wartezeit der Postkarte

Die Karte konnte ihre Empfänger nicht erreichen, da die orthopädische Klinik, an die sie adressiert war, im Jahr 1980 nach Rummelsberg umsiedelte – ein Umzug, der den Verbleib der Nachricht vorübergehend ins Ungewisse stürzte. Das Wichernhaus in Altdorf bleibt jedoch als Einrichtung der Behindertenhilfe bestehen. Über 40 Jahre nach dem Versand gelangte die Karte schließlich in das Krankenhaus Rummelsberg, das sich nur acht Kilometer entfernt befindet.

Dominik Kranzer, Pressesprecher des Krankenhauses, plant, die besondere Karte zusammen mit weiteren Auszeichnungen in einer Vitrine zu präsentieren. Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, was für eine Bedeutung das Postwesen im gesamten historischen Kontext hatte. In Deutschland entstand das öffentliche Postwesen erst im späten Mittelalter, als Kaiser Maximilian I. 1490 ein neues System einführte, das mit Poststationen für Nachrichtenwechsel arbeitete, so Wikipedia.

Das Schicksal der Karte

Die Sprecherin der Deutschen Post äußerte sich zur außergewöhnlichen Zustellung und erklärte, dass es für Postkarten keine spezifischen Einlieferungs- und Auslieferungsdokumentationen gibt. Dies führt zu verschiedenen Spekulationen über den Verbleib der Karte. Möglicherweise wurde sie lange Zeit auf einem Dachboden gelagert oder steckte in einer Maschine fest. Intern wurde auch die Authentizität der Karte bestätigt, nachdem sich Egid Simon, ein Mitglied der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e.V., an den Absender erinnerte.

Das Wichernhaus plant zudem, bis 2027 ein neues Klinikgebäude zu errichten. Diese umfangreiche Investition von 150 Millionen Euro wird teilweise vom Freistaat Bayern gefördert. Im jährlichen Betrieb versorgt das Krankenhaus Rummelsberg rund 13.000 stationäre und 23.000 ambulante Patienten und ist als Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen-Nürnberg bekannt.

Die Geschichte dieser Postkarte zeigt nicht nur die Merkwürdigkeiten des Postwesens, sondern auch den bleibenden Wert der Kommunikation, der in der heutigen digitalen Welt oft zur Nebensache wird. Diese 47 Jahre lange Wartezeit ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie wichtig Geschichten und Erinnerungen sind, die durch Worte auf Papier festgehalten werden können.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 2
www.sana.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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