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Post-Streik: 750.000 Pakete bleiben in Hamburg liegen!

Verdi kündigt Warnstreiks in Paketzentren in Hamburg und Umgebung an, was zur Stilllegung von 750.000 Paketen führt. Gewerkschaft fordert 7% Lohnerhöhung und zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte.

In einer aktuellen Entwicklung, die die Logistikbranche in Deutschland betrifft, hat die Gewerkschaft ver.di zu flächendeckenden Warnstreiks in den Paketzentren in Hamburg, Neumünster und Neustrelitz aufgerufen. Diese Arbeitsniederlegungen sind für den heutigen Dienstagabend angesetzt und dauern bis Mittwochmorgen. Die Gewerkschaft erwartet, dass etwa 750.000 Paketsendungen dadurch unbearbeitet bleiben, was auf die Dringlichkeit ihrer Forderungen hinweist. Ver.di kritisiert das letzte Angebot der Arbeitgeber als unzureichend, da eine geplante Entgeltsteigerung Reallohnverluste zur Folge haben könnte.

Die Gewerkschaft verlangt eine Lohnerhöhung von 7 % über eine Laufzeit von 12 Monaten für rund 170.000 Beschäftigte in der Paketbranche sowie zusätzliche Urlaubstage. Im Gegensatz dazu haben die Arbeitgeber nur eine Erhöhung von 1,8 % ab Juli 2025 und 2 % ab Oktober 2026 angeboten. Lars-Uwe Rieck von ver.di äußert die Hoffnung, dass in der vierten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot präsentiert wird.

Bundesweite Warnstreiks im öffentlichen Sektor

Der heutige Warnstreik ist Teil einer breiteren Welle von Streikaktionen, die seit dem 28. Januar 2025 in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes stattfinden. Die Warnstreiks haben sich seitdem auf alle Bundesländer ausgeweitet, mit umfassenden Arbeitsniederlegungen in den ländlichen Regionen. Die Herausforderung wird dabei besonders deutlich: Trotz der Streiks ist die pünktliche Zustellung der Wahlunterlagen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 gesichert, was ver.di als wichtigen Punkt betont.

Die Gewerkschaft fordert nicht nur eine lineare Lohnerhöhung von 7 % für Tarifbeschäftigte, Auszubildende und dual Studierende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sondern auch drei zusätzliche Urlaubstage für die Beschäftigten und einen extra Urlaubstag für ver.di-Mitglieder. Andrea Kocsis von ver.di weist auf die steigenden Lebenshaltungskosten hin, die eine gerechte Entlohnung erfordern.

Verhandlungen und Zukunftsausblick

Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst werden am 17. Februar 2025 fortgesetzt. Über 2,5 Millionen Beschäftigte sind von den Maßnahmen betroffen, dazu zählen unter anderem Mitarbeiter in Kitas, Schulen und der Feuerwehr. Die Gewerkschaften ver.di und dbb fordern außerdem 8 % mehr Einkommen oder mindestens 350 Euro monatlich, 200 Euro mehr für Auszubildende und höhere Zuschläge für belastende Berufe im Gesundheitsbereich.

Die Arbeitgeber haben in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt, was die Finanzlage als angespannt beschreibt. Eine Einigung in der aktuellen Runde gilt als unwahrscheinlich. Daher wird die Wahrscheinlichkeit größerer Warnstreiks in den kommenden Wochen hoch eingeschätzt, insbesondere wenn keine Angebote von den Arbeitgebern präsentiert werden. Diese könnten bundesweit in Kitas, im Nahverkehr und an Flughäfen stattfinden.

Die Innenministerin Nancy Faeser hat sich in Anbetracht der anstehenden Wahl zu einem „Zurückhaltungsgebot“ geäußert. Die finale Gesprächsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt, und bis dahin könnten weitere Streikaktionen die öffentliche Diskussion dominieren.

TAG24 berichtet, dass …

ver.di informiert gesondert und zeitnah über Warnstreikmaßnahmen.

Tagesschau berichtet über die Verhandlungen im öffentlichen Dienst und die bevorstehenden Warnstreiks.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.verdi.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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