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Porsche plant Stellenabbau: 1.900 Jobs in Stuttgart und Weissach betroffen!

Porsche plant bis 2029 den Abbau von 1.900 Stellen in Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach. Gründe sind schwache Elektroverkäufe und wirtschaftliche Herausforderungen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Beschäftigten?

Der Automobilhersteller Porsche sieht sich bis zum Jahr 2029 mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert und plant umfangreiche Stellenstreichungen in Deutschland. Bis zu 1.900 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, betroffen sind sowohl das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen als auch der Standort Weissach. Laut SWR werden diese Reduzierungen durch eine Altersteilzeitregelung vollzogen, die vor allem Mitarbeitende des Jahrgangs 1970 und älter betrifft.

Aktuell beschäftigt Porsche an seinen baden-württembergischen Standorten 23.600 Menschen. Insgesamt rechnet das Unternehmen, das 2023 weltweit 42.140 Beschäftigte hatte, mit einem Rückgang, der in Verbindung mit bereits getroffenen Maßnahmen steht. Im Jahr 2024 sollen weitere 500 befristete Arbeitsverhältnisse enden, nachdem bereits 1.500 Verträge in den Vorjahren ausgelaufen sind, wie Tagesschau berichtet.

Hintergrund und Herausforderungen

Die aktuelle Lage bei Porsche ist von unsicherer Stimmung geprägt. Die Verkaufszahlen des elektrischen Modells Taycan sind in den ersten drei Quartalen 2024 um 50 Prozent eingebrochen. Dies hat die Notwendigkeit von Produktionsanpassungen hervorgehoben, die bis 2025 fortgeführt werden sollen. Der Rückgang ist vor allem auf die verschärfte Konkurrenz durch chinesische E-Fahrzeuge im Premiumbereich zurückzuführen, was die Probleme des Unternehmens weiter verschärft, wie WinFuture anmerkt.

Die Herausforderungen in der Geschäftsentwicklung mit Elektrofahrzeugen stellen sich für Porsche als ernst heraus. Insbesondere der Markt in China zeigt Schwächen, was für das Unternehmen von besonderer Bedeutung ist, da der Absatz in diesem Markt in den ersten neun Monaten 2024 um fast 30 Prozent zurückging. Im Gegensatz dazu verzeichnet der klassische Porsche 911 mit Verbrennungsmotor neue Verkaufsrekorde, was auf ein Umdenken in der Unternehmensstrategie hindeutet.

Zukunftsausblick und Unternehmensstrategie

Für die kommenden Jahre liegt eine Beschäftigungssicherung für Mitarbeitende bis 2030 vor, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Jedoch bleibt die Frage nach der Zukunft nach 2030 offen. Der Porsche-Vorstand führt derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat, um die Arbeitsplätze abzusichern. Besonders auffällig sind die finanziellen Ausblicke: Porsche warnt vor einem starken Gewinnrückgang und prognostiziert für 2025 einen Umsatz zwischen 39 und 40 Milliarden Euro.

Des Weiteren hat Porsche angekündigt, verstärkt auf Verbrenner-Technologie zu setzen, was im Widerspruch zu früheren Zielen steht, mehr als 80 Prozent der Sport- und Geländewagen bis 2030 vollelektrisch zu produzieren. Diese Entscheidung könnte auf die derzeitige Marktentwicklung und die erfolgten Einschnitte in der Produktion zurückzuführen sein.

Insgesamt bleibt die Situation bei Porsche angespannt. Finanzvorstand Lutz Meschke kündigte an, die Kostenstruktur auf einen Absatz von 250.000 Einheiten pro Jahr auszurichten, was einer Reduktion um 20 Prozent entspricht. Dies lässt vermuten, dass die aktuellen Stellenstreichungen und weitere Kostensenkungsmaßnahmen nicht die letzten Schritte sein werden, um das Unternehmen durch turbulente Zeiten zu navigieren.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
winfuture.de
Quellen gesamt
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