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Polizei stürmt Reichsbürger-Haus in Horb: Großeinsatz mit SEK!

In Horb am Neckar kam es zu einem mehrstündigen Polizeieinsatz zur Zwangsräumung eines Mitglieds der Reichsbürgerszene, das zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht zu Hause war. Sicherheitskräfte umstellten das Gebäude, alle Zufahrtsstraßen wurden gesperrt, jedoch wurden keine gefährlichen Objekte gefunden.

Am 10. Januar 2025 kam es in Ihlingen, einem Stadtteil von Horb am Neckar in Baden-Württemberg, zu einem großangelegten Polizeieinsatz gegen ein Mitglied der sogenannten Reichsbürgerszene. Ziel dieser Operation war die Zwangsräumung des Hauses eines Verdächtigen. Berichten von t-online zufolge fand die Räumung am Donnerstagabend statt und wurde von einem Spezialeinsatzkommando sowie gepanzerten Fahrzeugen begleitet.

Der betreffende Bewohner war zum Zeitpunkt der Räumung nicht zu Hause, was der Polizei jedoch keine Gelegenheit zur Entspannung bot. Das Gebäude wurde mehrere Stunden lang umstellt, während alle Zufahrtsstraßen zum Einsatzort gesperrt wurden. Anwohner angrenzender Häuser wurden vorsorglich aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, um sie vor möglichen Gefahren zu schützen. Die Polizei betonte, dass für Unbeteiligte zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestand.

Reichsbürger und die Gefahren ihrer Ideologie

Die Bewegung der Reichsbürger existiert seit den 1980er-Jahren und vertritt die Überzeugung, dass die Bundesrepublik Deutschland keinen legitimen Staat darstellt. Mitglieder dieser extremistischen Gruppe lehnen die demokratische Ordnung ab und weichen sowohl steuerlichen Verpflichtungen als auch behördlichen Vorgaben aus. Sie schätzen die Zahl ihrer Anhänger in Deutschland auf etwa 23.000, wobei fast zehn Prozent als gewaltbereit gelten. Dies wird in einem Bericht des Deutschlandfunks näher erläutert.

Die Polizei hatte im Vorfeld des Einsatzes Informationen über mögliche Gefährdungen für die Einsatzkräfte erhalten, was die umfangreiche Vorbereitung des Einsatzes und die Vielzahl von Kräften erklärte. Trotz der Spannungen und Risiken stellte sich die Räumung als problemfrei heraus, da bei der Durchsuchung des Hauses keine gefährlichen Gegenstände oder Materialien gefunden wurden, wie auch die Welt bestätigte.

Der Kontext und die Gefahren des Extremismus

Der Schlag gegen das Mitglied der Reichsbürgerbewegung ist Teil einer breiteren Strategie der Sicherheitsbehörden, die Gruppierung als potenzielle Bedrohung ernst zu nehmen. Diese Organisation hat in den letzten Jahren an Einfluss gewonnen und sich teils mit Neonazi-Gruppen und anderen rechtsextremen Organisationen vernetzt. So wurde beispielsweise im Dezember 2022 eine bundesweite Razzia durchgeführt, bei der den Reichsbürgern Umsturzpläne nachgewiesen werden konnten. Dabei entdeckten Sicherheitskräfte 63 Verdächtige, die an einem Plan zur Regierungsübernahme arbeiteten.

Die laufenden Verfahren gegen Mitglieder dieser Szene zeigen, dass die Bedrohung durch die Reichsbürger eine ernstzunehmende Herausforderung für die öffentliche Sicherheit darstellt. Die Entwicklungen der letzten Jahre verdeutlichen die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen, insbesondere vor dem Hintergrund von gewalttätigen Auseinandersetzungen, wie sie in anderen Fällen aufgetreten sind, wo „Reichsbürger“ auf Polizeibeamte schossen und bereits ein Polizist sein Leben verlor.

Die aktuellen Ereignisse in Horb am Neckar fügen sich in diesen besorgniserregenden Trend ein und verdeutlichen, dass die Sicherheitsbehörden wachsam bleiben müssen, um das Aufkommen und die Aktivitäten von extremistischen Gruppierungen zu begrenzen.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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