
In der Nacht zum 29. August 2024 ereignete sich ein bedrohlicher Vorfall auf dem Radweg an der B76 Richtung Travemünde, nahe dem Timmendorfer Weg. Eine 31-jährige Radfahrerin wurde von einem Unbekannten überfallen. Nach Angaben der Lübecker Polizei schubste der Täter die Frau aus dem Straßengraben und versuchte, sie zu entkleiden. Die mutige Radfahrerin wehrte sich erfolgreich mit Tritten und zwang den Angreifer zur Flucht in Richtung Niendorf.
Die polizeilichen Ermittlungen haben bislang keine Hinweise auf den Tatverdächtigen erbringen können. Um die Identität des Mannes aufzuklären, veröffentlicht die Polizei nun ein Phantombild. Der Gesuchte wird als etwa 50 Jahre alt, 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Zudem weist seine Haut Falten und Altersflecken auf, was auf sein höheres Alter hinweist. Während des Übergriffs sprach der Mann nicht, sodass keine Hinweise auf Dialekte oder Sprachen vorliegen.
Die Beschreibung des Verdächtigen
Das Aussehen des Tatverdächtigen wurde detailliert erfasst. Er trug eine schwarze, eng anliegende Mütze mit Reflektorstreifen, ein längliches schwarzes Oberteil mit Kragen und Reißverschluss sowie schwarze Leggings. Sein Erscheinungsbild ähnelt dem eines Sportlers oder Joggers.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Personen, die Informationen zur Identität des Mannes oder zur Tatnacht haben, werden gebeten, sich unter der zentralen Rufnummer 0451-1310 bei der Lübecker Kriminalpolizei zu melden.
Kriminalität in Deutschland
Der Vorfall in Travemünde reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut aktuellen Statistiken war ein Anstieg der Kriminalität in Deutschland zu verzeichnen. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Straftaten um 5,5 % auf ungefähr 5,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Dies markiert den zweiten Zuwachs in Folge, nachdem fünf Jahre Rückgang verzeichnet wurden. Hauptgründe sind unter anderem eine erhöhte Mobilität im Vergleich zur Corona-Pandemie und wirtschaftliche sowie soziale Belastungen durch die Inflation.
Besonders alarmierend ist die Zunahme von Straftaten gegen die persönliche Freiheit, zu denen auch Sexualdelikte fallen. Im Jahr 2023 wurden fast 40.700 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung registriert. Die Polizei hat eine Aufklärungsquote von 58,4 % erreicht, was eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch bleibt die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger von größter Bedeutung, insbesondere bei Vorfällen wie dem in Travemünde.