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Polioviren im Abwasser: RKI warnt vor alarmierenden Infektionsrisiken!

Das Robert Koch-Institut entdeckt Polioviren in Abwasserproben an neun deutschen Standorten. Experten warnen vor Impflücken und fordern dringende Maßnahmen zur Eindämmung. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Risiken.

In Deutschland wurden in Abwasserproben an mehreren Standorten Polioviren entdeckt, was erneut die Debatte um die Gefahr der Kinderlähmung (Poliomyelitis) entfacht. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) handelt es sich um zirkulierende Impfviren, die wahrscheinlich aus einer weltweiten Impfkampagne stammen. Diese Genehmigung sorgt für Besorgnis hinsichtlich der Sicherheit von Geflüchteten und unzureichender Impfquoten in Deutschland. Focus berichtet, dass sich diese Situation nicht nur auf die Abwasseruntersuchungen beschränkt, sondern auch auf dem gesundheitlichen Schutz von Kindern in gefährdeten Gruppen.

Die Polioviren wurden in insgesamt neun deutschen Großstädten nachgewiesen, darunter auch in Düsseldorf, Köln und Bonn. Die Proben wiesen über acht Wochen hinweg kontinuierlich das Virus nach, was auf eine mögliche Ausbreitung hindeutet. Dies wird sowohl von MDR als auch von Land NRW dokumentiert.

Risikofaktoren und Empfehlungen

Ein bedeutender Aspekt sind die riesigen Impflücken, besonders bei Kindern. Laut aktuellem RKI-Bericht sind nur 21% der unter 1-Jährigen und 77% der unter 2-Jährigen vollständig geimpft. Dies könnte zur Zirkulation von cVDPV2 beitragen, einer abgeschwächten Variante des Poliovirus, die sich in bestimmten Hygienebedingungen wieder zu aggressiveren Formen rezipieren kann. In vielen Fällen sind diese Impfviren genetisch eng verwandt mit einem Typ, der in Nigeria identifiziert wurde.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betont die Wichtigkeit, den Impfstatus zu überprüfen und impfwillige Eltern zu sensibilisieren, insbesondere in Gemeinschaftsunterkünften, in denen viele Geflüchtete leben. Land NRW hebt hervor, dass es sich momentan um die ersten Nachweise zirkulierender Polioviren in deutschen Abwässern handelt.

Abwasserscreening und öffentliche Sensibilisierung

Das RKI warnte, dass die Nachweise in Abwasserproben aus verschiedenen Städten wie Hamburg, München und Dresden zeigen, dass es wichtig ist, systematische Abwasseruntersuchungen durchzuführen. Diese Nachweise könnten alternative Methoden für die Überprüfung des Gesundheitszustands in der Bevölkerung darstellen. Während das Risiko für eine akute Polio-Infektion als gering eingeschätzt wird, ist die Notwendigkeit, Impfquoten durch gezielte Kampagnen zu steigern, evident.

Außerdem betonen Experten die Relevanz von Hygienemaßnahmen, darunter gründliches Händewaschen, um die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung zu minimieren. Die Entdeckung der Polioviren zeigt, dass die Implementierung von Impfprogrammen und Sensibilisierungskampagnen für die Bevölkerung, insbesondere für gefährdete Gruppen, unerlässlich ist. Trotz einer bisher geringen Zahl an bestätigten Fällen von Poliomyelitis in Deutschland, bleibt die Lage angespannt und erfordert dringende Maßnahmen.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.mdr.de
Referenz 3
www.land.nrw
Quellen gesamt
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