BerlinBildungDeutschlandTechnologieVeranstaltungVerbraucher

Philosophische Energiefragen: Vortrag zur Krise und Wende am 30. Januar!

Am 30. Januar 2025 spricht Dr. Oxana Timofeeva im Senatssaal der HU Berlin über die energetischen Herausforderungen der Gegenwart. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. Seien Sie dabei!

Am 30. Januar 2025 wird Dr. Oxana Timofeeva, Senior Associate am Institute of Global Reconstitution in Berlin und Gastwissenschaftlerin an der UdK Berlin, einen Vortrag über die philosophischen Aspekte der Energie und Energiegewinnung halten. Die Veranstaltung, die im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet, gehört zur Reihe der KOSMOS-Lesungen und thematisiert die aktuellen Herausforderungen der Energiekrise sowie die notwendigen Maßnahmen zur Energiewende. Dr. Timofeeva wird dabei die komplexen Beziehungen zwischen Ökonomie und Ökologie beleuchten, die sowohl die Grenzen als auch die Potenziale der Nachhaltigkeitsbestrebungen im Kontext des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und des Verlusts biologischer Vielfalt reflektieren. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Bedeutung solcher Diskussionen wird vor dem Hintergrund der zunehmend kritischen Klima- und Energiekrise besonders deutlich. Laut einem Bericht des Deutschlandfunks äußern Wissenschaftler besorgniserregende Stimmen hinsichtlich der unzureichenden Analysen der Klimaveränderungen, die nicht nur natürliche Ursachen haben. Dies wird durch die Aussage von Daniela Jakob vom Max-Planck-Institut für Meteorologie unterstrichen, die einen klaren Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den häufigeren extremen Wetterereignissen in Deutschland sieht.

Die Herausforderungen der Energiewende

Die Auswirkungen des Klimawandels werden in Deutschland besonders deutlich: Starkniederschläge werden voraussichtlich um 30 Prozent zunehmen. Darüber hinaus prognostiziert Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dass die globalen Schäden durch den Klimawandel bis 2050 auf 200 Billionen US-Dollar ansteigen könnten, wovon allein 800 Milliarden auf Deutschland entfallen. Um dem entgegenzuwirken, könnte eine sofortige Klimaschutzpolitik diese Schäden vermeiden und sich volkswirtschaftlich lohnen, da die Kosten der erforderlichen Klimaschutzmaßnahmen auf 71 Billionen US-Dollar geschätzt werden. Diese Daten machen deutlich, dass Handeln langfristig günstiger ist als das Verharren im Status quo.

Ein zentraler Aspekt der Klimaschutzpolitik ist der Energiesektor, der laut einem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung entscheidend für die Erreichung der Klimaneutralität ist. Während im Jahr 1993 deutsche Stromversorger schätzten, dass erneuerbare Energieträger maximal 4 Prozent des Strombedarfs decken könnten, liegt dieser Anteil heute bereits bei über 40 Prozent. Ziel ist es, bis spätestens 2045 eine 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung zu erreichen, um die Klimaziele in allen Sektoren zu unterstützen.

Erneuerbare Energien als Schlüsselressource

Ein solcher Umbau des Energiesystems erfordert nicht nur den Ausbau von Wind, Wasser und Solar, sondern auch die Entwicklung von Speichertechnologien, um die Volatilität der erneuerbaren Energien auszugleichen. An verschiedenen Stellen wird gefordert, die Kohleverstromung zeitnah zu beenden und die Abhängigkeit von Erdgas zu reduzieren. Auch der Austritt aus der Atomenergie, geplant bis 2022, ist weiterhin ein umstrittenes Thema. In der aktuellen Energiekrise wird darüber diskutiert, die Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke zu verlängern.

Die Energiewende muss auch die Verbraucher entlasten. Maßnahmen wie die Strom-, Gas- und Wärmepreisbremse sind derzeit wichtige politische Instrumente. Zudem plant die Ampelkoalition, bis 2030 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Trotz der Fortschritte in der Technologie gibt es Widerstände gegen den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere bei der Windkraft. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bleibt ein zentrales Förderinstrument, um entsprechende Anreize zu schaffen und den Ausbau zu beschleunigen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine interdisziplinäre Herangehensweise erfordern. Veranstaltungen wie die von Dr. Timofeeva sind wichtig, um das Bewusstsein für die Vernetzung zwischen Ökonomie, Ökologie und der notwendigen Energiewende zu schärfen.

Referenz 1
www.hu-berlin.de
Referenz 2
www.deutschlandfunk.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 3Social: 25Foren: 88