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Pflegeheimkosten explodieren: Berlin und Brandenburg stark betroffen!

Die Pflegeheimkosten in Berlin und Brandenburg steigen deutlich. Durchschnittlich müssen Pflegebedürftige 2025 über 2.600 Euro selbst zahlen. Ein Anstieg, der finanziell belastet.

Die Kosten für Pflegeheimplätze in Berlin und Brandenburg steigen auf dramatische Weise. Laut rbb24 waren die Eigenanteile für Pflegebedürftige in Berlin im Jahr 2023 mit durchschnittlich 2.975 Euro pro Monat um 340 Euro höher als im Vorjahr. In Brandenburg lagen die Kosten seit Januar 2024 bei etwa 2.680 Euro, was einem Anstieg von 325 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für die Familien dar, die die tatsächlichen Kosten oft nicht vollständig abdecken können.

Der Eigenanteil reduziert sich zwar nach längerer Aufenthaltsdauer, da die Pflegekassen höhere Zuschüsse gewähren, doch die anfängliche Belastung bleibt hoch. So zahlen Pflegebedürftige in Berlin nach einem Jahr rund 2.670 Euro, während in Brandenburg dieser Betrag bei etwa 2.420 Euro liegt, was im Vorjahr noch bei 2.140 Euro lag.

Weitere Details zu den Kosten

Die Pflegeversicherung übernimmt die Kosten nur bis zu einer bestimmten Höhe, was bedeutet, dass die restlichen Kosten, die über die Zuschüsse hinausgehen, von den Pflegebedürftigen selbst getragen werden müssen. In Deutschland variieren die Pflegeheimkosten stark: Die höchsten Kosten wurden in Bremen mit rund 3.460 Euro verzeichnet, während Sachsen-Anhalt mit etwa 2.440 Euro am günstigsten abschneidet.

Bundesweit beläuft sich der Durchschnitt für das erste Jahr auf ca. 2.980 Euro, was einen Anstieg von fast 300 Euro im Vergleich zu 2022 darstellt. Diese Entwicklung zeigt, dass die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige im stationären Sektor kontinuierlich steigt. Laut Ärzteblatt haben die durchschnittlichen Gesamtkosten für einen Heimplatz Ende 2024 sogar 4.701 Euro erreicht.

Die Pflegekassen zahlen im Durchschnitt 1.470 Euro, was bedeutet, dass Pflegebedürftige im Schnitt 950 Euro für Pflege, 977 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 497 Euro für Investitionskosten selbst aufbringen müssen. Nach Abzug der Zuschläge, die vor allem diejenigen entlasten, die länger als drei Jahre in einem Heim wohnen, bleibt eine durchschnittliche Gesamtbelastung von 2.424 Euro pro Monat.

Über die Finanzierungslücke

Die steigenden Eigenanteile sind überwiegend auf die seit 2017 geltenden Regelungen zurückzuführen, bei denen der Eigenanteil nicht mehr vom Pflegegrad abhängt. Der PKV weist darauf hin, dass die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie die Investitionskosten einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise entfallen über 40 Prozent der Eigenanteile auf Unterkunft und Verpflegung, während etwas weniger als 40 Prozent für den erstmaligen Eigenanteil und gut 20 Prozent für Investitionskosten verwendet werden.

Der Trend zu höheren Eigenanteilen ist ungebrochen. Angesichts steigender Lohnkosten und inflationsbedingter Tarifsteigerungen wird prognostiziert, dass die Eigenanteile bis 2029 auf durchschnittlich 3.812 Euro pro Monat ansteigen könnten, sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen. Dies stellt für viele Familien eine immense Herausforderung dar, insbesondere wenn die Unterstützung durch die Pflegeversicherung nicht ausreicht.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.aerzteblatt.de
Referenz 3
www.pkv.de
Quellen gesamt
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