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Pestalozzistraße in Radebeul: Einbahnstraße wegen Bauarbeiten!

Ab 30. Januar wird die Pestalozzistraße in Radebeul eine Einbahnstraße, um Glasfaserkabel zu verlegen. Die Änderung betrifft den gesamten Februar und erfordert eine Umleitung für den Verkehr.

Ab dem 30. Januar bis zum 1. März 2025 wird die Pestalozzistraße in Radebeul vor dem Rathaus zur Einbahnstraße. Diese Temporäre Verkehrsführung gilt zwischen Schilden- und Hauptstraße, wobei der Verkehr nur von West nach Ost erlaubt ist. Der Grund für diese Einschränkung lautet auf die erforderlichen Bauarbeiten zur Verlegung eines Glasfaserkabels. Die Straße kann nur von der Schildenstraße in Richtung Hauptstraße befahren werden. Die Gegenfahrtrichtung wird durch eine Umleitung über Haupt- und Gellerstraße zur Meißner Straße geregelt, wie Sächsische.de berichtet.

Der Glasfaserausbau ist jedoch nicht die einzige Herausforderung, die Radebeul in den letzten Jahren bewältigen musste. Seit Ende März 2022 laufen in mehreren Stadtteilen, unter anderem Kötzschenbroda-Oberort und Lindenau, umfangreiche Arbeiten zur Verlegung von Abwasserkanälen, Trinkwasserrohren, Stromkabeln und Gasleitungen. Auch die Straßen in den Bereichen Sonnenleite, Ginsterweg, Amselweg, Morgenleite und Buchholzweg wurden bereits saniert. Die aktuelle Baufirma der Telekom hat begonnen, Glasfaserkabel zu verlegen, was erneut die neu sanierten Straßen aufreißt, was von Kritiker Rolf Bretschneider als Steuerverschwendung bezeichnet wird. Er stellt die Frage, warum während der ursprünglichen Bauarbeiten keine Leerrohre oder Glasfaser verlegt wurden, wie Algoturk hervorhebt.

Kritik und Planungsmängel

Zusätzlich zur Kritik an den Bauarbeiten selbst gibt es Bedenken hinsichtlich der Planung und Koordination zwischen den verschiedenen Versorgungsunternehmen. Die Stadtverwaltung erklärte, dass die Versorger vor dem Straßenbau informiert wurden, um eine koordinierte Verlegung anzustreben. Trotz dieser Ankündigungen gab die Telekom an, dass keine Leerrohrverlegung vorgesehen war, da kein Ausbau geplant war, bis der Kreistag im Januar 2022 den Glasfaserausbau beschloss. Alternativen wie oberirdische Leitungen oder minimalinvasive Fräsverfahren könnten die Situation vereinfachen, sind jedoch in Deutschland schwer genehmigungsfähig.

Ein weiteres Projekt, das in diesem Kontext zu erwähnen ist, wurde im August bekannt, als eine Baugenehmigung für einen 50 Meter hohen Funkturm auf dem Gelände des ehemaligen Bilzbades erteilt wurde. Die Stadtverwaltung versichert, dass durch eine fachgerechte Wiederherstellung der Straßen keine Einschränkungen in der Lebensdauer zu erwarten sind, und Baufirmen unterliegen einer vierjährigen Gewährleistungspflicht.

Glasfaseranbindung als nationale Zielsetzung

Die Notwendigkeit solcher Bauprojekte wird auch im Rahmen der nationalen Gigabitstrategie der Bundesregierung deutlich, die darauf abzielt, bis 2030 in Deutschland Glasfaseranschlüsse bis ins Haus und die neueste Mobilfunktechnologie verfügbar zu machen. Bis 2023 waren bereits 92% der Fläche Deutschlands mit 5G durch mindestens einen Netzbetreiber versorgt. Zudem sind Gigabit-Anschlüsse für etwa 74% der Haushalte verfügbar, Glasfaseranschlüsse für knapp jeden dritten Haushalt. Der gesetzliche Entwurf zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen erkennt das überragende öffentliche Interesse am Netzausbau an, was Genehmigungsverfahren kürzer gestalten soll, so Bundesregierung.de.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird Radebeul weiterhin an der Herausforderung arbeiten müssen, moderne Infrastruktur bereitzustellen, während gleichzeitig die Interessen der Anwohner und die städtische Planungsfähigkeit gewahrt bleiben. Das Feedback der Bürger und die Kooperation zwischen den örtlichen Behörden und den Versorgern könnte entscheidend sein, um die angestrebten Ziele erfolgreich zu erreichen.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.algoturk.com
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
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