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Pelletpreise steigen: So bleibt Heizen in Deutschland günstig!

In Deutschland bleibt die Nachfrage nach Pelletheizungen hoch, trotz milderer Wintertemperaturen. Aktuelle Preise und Empfehlungen für Verbraucher im Hinblick auf nachhaltiges Heizen.

Der Winter 2024/2025 präsentiert sich in Deutschland bisher wärmer als gewohnt, dennoch bleibt der Heizbedarf hoch. Dies ist vor allem auf die kühlen Wetterbedingungen, insbesondere im Januar, zurückzuführen. In dieser Situation gewinnen Pellets als Heizmaterial an Bedeutung, da sie eine nachhaltige Alternative zu traditionellen Heizmethoden wie Gas- und Ölheizungen darstellen. Laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung steigt die Nachfrage nach Pellets, was direkte Auswirkungen auf die Preise hat.

Aktuell liegt der Preis für eine Tonne Pellets bei 380,20 Euro, was einem Anstieg von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Zudem kostet die Kilowattstunde Wärme aus Pellets 7,60 Cent. Martin Bentele, Geschäftsführer eines Pelletsanbieters, erläutert, dass spontane Bestellungen die Nachfrage zusätzlich anheizen. Trotz dieser Preissteigerungen bleibt der Preisvorteil von Pellets gegenüber Heizöl mit etwa 17 Prozent signifikant.

Marktentwicklung und Preisschwankungen

Trotz einer spürbaren Entspannung der Marktlage, die durch erhöhte Produktionskapazitäten und stabilere Lieferketten beeinflusst wird, bestehen weiterhin Herausforderungen. Die Pelletpreise haben in den letzten Jahren starke Schwankungen erlebt. Ein massiver Preisanstieg wurde in den Jahren 2021 und 2022 festgestellt, hauptsächlich bedingt durch die globale wirtschaftliche Entwicklung nach der Pandemie sowie logistische Probleme und die Inflation bei Energiepreisen. Der Spätsommer 2022 markierte einen Höhepunkt, als die Pelletpreise über 1.000 Euro pro Tonne kletterten, beeinflusst durch die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs berichtet Lenz Energie.

Die Unsicherheiten hinsichtlich der Gasversorgung führten damals zu einer massiven Nachfrage nach alternativen Heizformen sowie zu Panikkäufen und Überbevorratungen durch Heizungsbetreiber. Emil Sopper von Baywa beschrieb die Situation damit, dass die Nachfrage dreimal größer als das Angebot war. Im Jahr 2023 stabilisierten sich die Pelletpreise wieder, blieben jedoch auf einem höheren Niveau als vor der Krise. Im Januar 2024 lag der Preis mit 327,20 Euro pro Tonne bereits etwas niedriger, während er bis Dezember 2024 auf 286,04 Euro pro Tonne sank. Diese Reduzierung entspricht einer Preisreduktion von etwa 12,6 Prozent über das Jahr 2024.

Empfehlungen und Ausblick

Aktuellen Schätzungen zufolge bewegen sich die Pelletpreise im Jahr 2025 zwischen 300 und 350 Euro pro Tonne. Diese Preise liegen weiterhin über den Durchschnittswerten vor 2021, die etwa 200 bis 250 Euro pro Tonne betrugen. Trotz der Preisschwankungen gelten Holzpellets nach wie vor als attraktive und kostengünstige Brennstoffalternative. Das Deutsche Pelletinstitut empfiehlt, Bestellungen und Einlagerungen nach der Heizperiode im Frühsommer vorzunehmen, um von potenziell günstigeren Preisen zu profitieren.

In der Betrachtung der Trends bekunden Experten weiterhin großes Interesse an umweltschonenden Heizlösungen. Die Entwicklungen im Bereich der Pelletpreise spiegeln die sich ändernden Bedürfnisse der Verbraucher wider und betonen die Bedeutung nachhaltiger Energieressourcen in den kommenden Jahren.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 3
www.lenz-energie.de
Quellen gesamt
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