
In Deutschland beträgt die Preisspanne für Anwohnerparkausweise zwischen 10 und 360 Euro pro Jahr, wobei Hessen oft im Mittelfeld liegt. Dies berichtet op-online.de. In Städten wie Offenbach zahlen Bewohner 75 Euro pro Jahr, während in Hanau die Gebühr bei 60 Euro und in Kassel zwischen 21 und 30 Euro liegt. Für Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden müssen Anwohner 120 Euro jährlich aufbringen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat 107 Städte befragt, darunter alle deutschen Großstädte und die fünf größten Städte je Bundesland. Dabei zeigt sich, dass 66 Städte weniger als 31 Euro pro Jahr für Anwohnerparkausweise verlangen. Die Obergrenze für diese Gebühren wurde im Jahr 2020 aufgehoben, was den Bundesländern erlaubt, selbstständige Gebührensätze festzulegen.
Steigende Gebühren in der Zukunft
Die DUH spricht sich für ein Ende der bisherigen Deckelung aus und fordert eine Mindestgebühr von 360 Euro pro Jahr für Anwohnerparkausweise. Dies sei nötig für eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums und die Förderung der Mobilitätswende, so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Besonders in Städten mit Parkraummangel sind die derzeitigen Gebühren oft unzureichend, um die anfallenden Kosten für die Ausstellung zu decken, wie auch t-online.de berichtet.
Beispiele für Städte mit höheren Gebühren sind unter anderem Münster (260 Euro), Bonn (360 Euro) sowie internationale Vergleiche mit Städten wie Stockholm, wo die Gebühren bis zu 1309 Euro betragen, und Amsterdam, wo jährlich 567 Euro anfallen. In Berlin hingegen kostet der Anwohnerparkausweis lediglich 10 Euro, was im Vergleich zu anderen Städten als äußerst günstig gilt.
Auswirkungen der Gebührenerhöhung
Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Saarland haben sich gegen die Erhöhung der Preise ausgesprochen und somit eine generelle Preiserhöhung blockiert. Die unterschiedlichen Gebührenstrukturen zeigen, dass die Städte noch nicht alle die Notwendigkeit höherer Gebühren erfüllen. Städte wie Freiburg erheben beispielsweise seit kurzem 200 Euro pro Jahr für das Anwohnerparken, während in Tübingen die Gebühren bei 120 Euro liegen, für Fahrzeuge mit höherem Gewicht sogar 180 Euro kosten.
Die freiwillige Anpassung der Gebühren scheint daher unausweichlich, um die Kosten für das Parkraummanagement an die tatsächlichen Aufwendungen anzupassen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Gebühren für Anwohnerparkausweise in Deutschland stark variieren und in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen werden, da die Städte sich verstärkt auf die Herausforderungen der urbanen Mobilität einstellen müssen.