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Palmers vor dem Aus: Droht die Insolvenz und massive Kündigungen?

Der Wäschehersteller Palmers steht vor möglichen Insolvenzen und kündigt vorsorglich Entlassungen an. Finanzielle Probleme und Umsatzrückgänge gefährden die Zukunft des Unternehmens.

Der österreichische Wäschehersteller Palmers sieht sich zunehmend finanziellen Schwierigkeiten gegenüber. Wie Focus berichtet, hat das Unternehmen beim AMS-Frühwarnsystem vorsorglich Kündigungen gemeldet, während es gleichzeitig Probleme hat, die Monatsgehälter auszuzahlen. Diese Maßnahmen stehen im Kontext eines dramatischen Verlustes von fast 15 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 und einem signifikanten Umsatzrückgang von 71 Millionen Euro auf 66 Millionen Euro.

Zusätzlich muss Palmers einen millionenschweren Covid-Kredit bedienen, der Ende Juni 2025 fällig wird. Das Unternehmen betont, dass die nachhaltige Fortführung und die Sicherstellung von Arbeitsplätzen höchste Priorität haben. Trotz dieser Anstrengungen stehen die Risiken einer Insolvenz sowie möglicher Stellenabbau im Raum. Dies wird durch die kürzliche Ankündigung verstärkt, dass im Herbst 2025 die Schließung von 20 Filialen in Österreich ins Auge gefasst wurde. Auch die Filialen in Deutschland könnten von der Schließungswelle betroffen sein.

Marktsituation und Insolvenzen

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Palmers sind Teil eines größeren Trends in Österreich, wo die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2024 auf 3.628 gestiegen ist – ein Anstieg um 29,1% im Vergleich zum Vorjahr, laut OTS. Dies stellt den höchsten Wert seit 2020 dar und kann vor allem auf die wirtschaftliche Rezession, hohe Inflation, steigende Verschuldung und das Ende staatlicher Unterstützungsmaßnahmen nach der Covid-19-Pandemie zurückgeführt werden.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass viele Unternehmen, vor allem in den am stärksten betroffenen Bundesländern, zur Schließung gezwungen sind. Burgenland und Vorarlberg sind die am härtesten getroffenen Regionen, mit einem Anstieg der Insolvenzen um 55% bzw. 52%. Auch im Einzelhandel, einem der Hauptbetroffenen Sektoren, gab es 549 Pleiten.

Ausblick und mögliche Rettungsversuche

Für Palmers gibt es einen Lichtblick: Die Brüder Luca und Tino Wieser haben im Januar angedeutet, dass ein Investor interessierte Gespräche führen könnte. Doch die gescheiterte Crowdinvest-Kampagne zur Rettung des Unternehmens lässt Zweifel an einer schnellen Wende aufkommen. Während die breite Mehrheit der Unternehmen mit Insolvenzen kämpft, werden in anderen Bereichen des Marktes dennoch 21.439 neue Unternehmen gegründet, was einen Anstieg um 7% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

In Anbetracht dieser Entwicklungen bleibt die Situation für Palmers angespannt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu klären, ob das Unternehmen eine Lösung finden kann oder ob es in die Insolvenz rutschen wird. Das Schicksal von Palmers wird somit auch zu einem Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Gesundheit im österreichischen Einzelhandel.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 3
www.ots.at
Quellen gesamt
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