
Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat große Pläne, um die Schönheit des Nachthimmels für Touristen erlebbar zu machen. Am 5. Februar 2025 wurde die Initiative zur Gründung eines neuen Sternenparks in der Kyritz-Ruppiner Heide vorgestellt. Diese Region gilt als einer der dunkelsten Orte Deutschlands, mit einer Fläche von 12.700 Hektar, die frei von künstlicher Beleuchtung ist. Gemäß rbb24 haben die Verantwortlichen eine Machbarkeitsstudie präsentiert, die 18 potenzielle Sichtungsstationen für Astronomie-Enthusiasten identifiziert hat.
Klaus Klöppel, von der Beraterfirma Teamred, hat betont, wie wichtig eine entsprechende Infrastruktur sei, um den Astro-Tourismus zu fördern. Übernachtungsmöglichkeiten sowie Parkplätze für Besucher sind entscheidend, um die Region für Sternenbeobachter attraktiv zu machen. Hierzu wurden bereits Ideen, wie die Einrichtung von Zelt- und Caravan-Stellplätzen mit sanitären Einrichtungen und Stromanschlüssen, vorgeschlagen.
Ein ganzheitlicher Ansatz zur Dunkelheit
Die Initiative geht über die bloße Erschaffung eines Schauplatzes hinaus. Werner Nüse, Dezernent für Bauen, Ordnung und Umwelt im Landkreis, plant die Installation von Mobiliar und Informationstafeln, die für optimale Rahmenbedingungen bei der Sternenbeobachtung sorgen sollen. Zudem sollen qualifizierte Sternenführer geführte Touren in der Kyritz-Ruppiner Heide anbieten.
Um Lichtverschmutzung zu vermeiden, wurden bereits Beleuchtungskonzepte gemeinsam mit den anliegenden Gemeinden abgestimmt. Dies spielt nicht nur eine wesentliche Rolle für die Sichtbarkeit des Sternenhimmels, sondern auch für das gesamte Ökosystem der Region.
Die Perspektiven des neuen Sternenparks
Die Eröffnung des Sternenparks ist für das kommende Jahr vorgesehen, wobei der Landkreis beabsichtigt, „Leader“-Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu beantragen. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Attraktivität der Region erhöht, sondern auch ein Beitrag zum nachhaltigen Tourismus geleistet.
Die Kyritz-Ruppiner Heide könnte in eine Reihe von bereits bestehenden Sternenparks eingefügt werden, die sich in Deutschland etabliert haben. Dazu zählen beispielsweise der Sternenpark Westhavelland, der als erster deutscher Sternenpark gilt, sowie das Biosphärenreservat Rhön, bekannt für seine lichtschwache Umgebung und die Möglichkeit zur hervorragenden Sternenbeobachtung. Laut Travelcircus haben diese Parks das Ziel, die Dunkelheit zu bewahren und den Menschen die Faszination der Sterne näherzubringen.
Der neue Sternenpark in der Kyritz-Ruppiner Heide bietet also nicht nur eine Möglichkeit zur Erholung in der Natur, sondern auch die Chance, die Schönheit der Sternenlandschaften zu entdecken. Ein Besuch dort könnte bald zu einer unvergesslichen Erfahrung für Astronomie-Liebhaber werden.